pte20211125005 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Psychedelika senken Depressionen und Angst

University of British Columbia untersucht medizinische Wirkung von "Magic Mushrooms" und LSD


"Magic Mushrooms": in Mikrodosen wirksam (Foto: Shutterbug75, pixabay.com)

Vancouver (pte005/25.11.2021/06:10) Psychedelika wie "Magic Mushrooms" oder LSD helfen in Mikrodosen verabreicht bei Depressionen oder Angststörungen. Zu dem Schluss kommen Forscher der University of British Columbia http://ubc.ca im Rahmen der bisher größten Studie zur Behandlung psychischer Erkrankungen mit Mikrodosen psychedelischer Substanzen.

Linderung der Symptome

Die Forscher haben 8.500 Menschen mit Depressionen und Angststörungen begleitet. Die eine Hälfte wandte die Mikrodosen-Therapie an, die andere Hälfte nicht. Der Unterschied zwischen den beiden Gruppen war sehr deutlich. Im Gegensatz zur Kontrollgruppe berichteten die Teilnehmer der Experimentalgruppe, die Psychedelika in Mikrodosen einnahm, von einer Linderung ihrer Symptome sowie einem allgemein besseren Wohlbefinden.

Die Mikrodosierung erfolgte in Eigenüberwachung in so kleinen Mengen, dass Psychdelika wie Magic Mushrooms oder LSD keinen Einfluss auf die kognitiven Funktionen der Teilnehmer hatten. Des Weiteren hat die Studie erstmals die Effekte unterschiedlicher Dosierungen, Einnahmehäufigkeiten oder Kombinationen mit nicht-psychedelischen Wirkstoffen wie Löwenmähnen-Pilzen oder Schokolade untersucht, die die Wirksamkeit erhöhen sollen.

"Citizen Science" gefragt

"Wir haben eine Epidemie an psychischen Erkrankungen, für die es Therapien und Medikamente gibt, die nicht für jeden funktionieren", so Zach Walsh, Psychologieprofessor an der Universität. Die Ergebnisse seien wichtig und motivierend. Sie betonen andere Aspekte von Psychedelika als das bloße High-Werden. Weitere Forschung in dem Bereich, insbesondere Studien zu Dosierungen und Kombinationen mit anderen Wirkstoffen, seien noch dringend notwendig.

Die Studie verdeutlicht zudem die Wichtigkeit von "Citizen Science" für Bereiche, in denen wissenschaftliche Forschungen mithilfe von Laien durchgeführt werden. Das gilt insbesondere für stigmatisierte Themen wie Drogen, die aufgrund von gesetzlichen Beschränkungen nur schwer in Labor-Umfeldern getestet werden können.

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