Job-Hopper gefährden Unternehmenskultur
Laut Studie der University of Melbourne pflegen sie Werte mit Blick auf den nächsten Arbeitgeber
Freier Arbeitsplatz: Häufige Jobwechsel können Unternehmen schaden (Bild: Rosy, pixabay.com) |
Melbourne (pte004/20.09.2024/06:15)
Führungskräfte, die häufig den Arbeitsplatz wechseln, fördern möglicherweise kulturelle Werte, die ihnen bei der Suche nach ihrem nächsten Job helfen, aber nicht diejenigen, die von ihren Mitarbeitern als wichtig erachtet werden. Damit stören sie die Unternehmenskultur oder behindern deren Entwicklung, sagen Margaret Abernethy, Chung-Yu Hung und Like Jiang von der University of Melbourne.
Wichtig für Unternehmen
Die meisten erfolgreichen Unternehmen wissen, dass der Aufbau einer effektiven Unternehmenskultur sehr lohnend, aber auch herausfordernd ist. Führungskräfte müssen daher gemeinsame Werte schaffen und diese Werte in ihre Entscheidungen und den Umgang mit den Mitarbeitern einfließen lassen, sagen die Experten.
Einige Unternehmen seien dazu in der Lage, andere hätten damit zu kämpfen. Die Schaffung einer effektiven Kultur sei wichtig für das Funktionieren des Unternehmens, weil sich die Mitarbeiter dann mit den Werten des Unternehmens identifizieren und eher bereit seien, sich zu engagieren und ihr Bestes zu geben.
Einiges bleibt unberücksichtigt
Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass zu diesen Werten Integrität, Respekt, Teamarbeit, Qualität und Innovation gehören. Problematisch werde es jedoch, wenn ein Manager einigen Werten mehr Aufmerksamkeit schenkt als anderen, was zu einem Missverhältnis mit den Werten der Mitarbeiter führe. Die Forscherinnen haben leitende Angestellte der 500 größten börsennotierten US-Unternehmen analysiert.
"Wir erhielten 56.234 Datensätze über die Beschäftigungshistorie leitender Angestellter für den Zeitraum 2002 bis 2017 und führten Analysen zu 10.932 Beobachtungen durch. Wir berechneten, wie oft die Manager einen der fünf entscheidenden Werte für den Aufbau einer Unternehmenskultur (Integrität, Respekt, Teamarbeit, Qualität und Innovation) erwähnten. Das verglichen wir mit Unternehmensbewertungen, die von aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern auf einer beliebten Social-Media-Plattform veröffentlicht wurden. Dieser Vergleich ermöglichte es uns zu untersuchen, wie eng die Werte der Führungskraft mit dem übereinstimmten, was die Mitarbeiter als am wichtigsten für die Unternehmenskultur betrachteten."
Und schließlich haben die Wissenschaftlerinnen die Beschäftigungshistorie der Manager angesehen und bewertet, ob diejenigen, die Job-Hopper waren, Werte hatten, die nicht mit den Werten ihrer Mitarbeiter übereinstimmten. "Wir stellten fest, dass ein Manager, der häufig den Job wechselt, sich eher auf Innovationen konzentriert als auf die anderen vier Werte (Integrität, Respekt, Teamarbeit, Qualität) - höchstwahrscheinlich, weil dies für künftige Arbeitgeber sichtbarer ist."
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