pte20230830017 in Leben

Prostatakrebs: Sport fördert sexuelle Funktion

Klinische Untersuchung der Edith Cowan University weist signifikante Verbesserungen nach


Sportlich: gezielter Einsatz bei Prostatakrebs (Foto: pixabay.com, Engin Akyurt)
Sportlich: gezielter Einsatz bei Prostatakrebs (Foto: pixabay.com, Engin Akyurt)

Joondalup (pte017/30.08.2023/10:30)

Sport als begleitender Behandlungsansatz bei Prostatakrebs hilft gegen sexuelle Dysfunktion. Zu dem Schluss kommt eine langfristige klinische Studie unter der Leitung der Edith Cowan University zu den weltweit häufigsten Arten von Krebs. Bislang beeinträchtigt eine Diagnose die Lebensqualität der Patienten aufgrund der Nebenwirkungen der Behandlung. Eine der häufig angegebenen Nebenwirkungen ist eine sexuelle Dysfunktion.

"Patienten profitieren sofort"

Laut dem leitenden Wissenschaftler Daniel Galvao berichtet fast die Hälfte der Patienten mit Prostatakrebs von einer fehlenden Betreuung im Bereich der sexuellen Gesundheit. Die sexuelle Dysfunktion sei eine verbreitete, beunruhigende und anhaltende Nebenwirkung der Behandlung. Sie wiederum habe körperliche und psychische Auswirkungen auf die Betroffenen. "Unsere Studie zeigt, dass diese Patienten sofort von begleiteten Sportinterventionen zur Verbesserung ihrer sexuellen Gesundheit profitieren können."

Frühere Studien hatten bereits nachgewiesen, dass Sport bei der Produktion von Proteinen helfen kann, die den Krebs bekämpfen. Dabei handelt es sich um sogenannte Myokine, die das Tumorwachstum sogar bei Patienten im Endstadium der Erkrankung unterdrücken können. Laut Galvao handelt es sich bei der aktuellen Studie nur um den neuesten Beweis dafür, dass Sport als integraler Bestandteil der Behandlung von Prostatakrebs angesehen werden sollte.

Über 100 Betroffene untersucht

Über einen Zeitraum von vier Jahren wurden mehr als 100 Betroffene in drei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe machte Widerstands- und Aerobic-Übungen, eine weitere erhielt zusätzlich zum Sportprogramm auch eine psychosexuelle Therapie. Bei der dritten Gruppe wurde hingegen nur eine Standardbehandlung gegen Prostatakrebs durchgeführt. Die psychosexuelle Behandlung führte in der Folge zu keiner Verbesserung der erektilen Funktion oder der Zufriedenheit beim Geschlechtsverkehr.

Die Patienten, die Sport ausgeübt hatten, berichteten hingegen von großen Verbesserungen in beiden Bereichen. Nach dem Sport verbesserte sich die erektile Funktion um 5,1 Punkte. Bei der Standardbehandlung betrug dieser Wert nur 1,0 Punkte. Mit Sport erhöhte sich die Zufriedenheit beim Geschlechtsverkehr um 2,2 Punkte. Sie war also deutlich höher als die 0,2 Punkte, die bei der herkömmlichen Behandlung erzielt wurden. Zusätzlich verhinderte der Sport eine Zunahme der Fettmasse und verbesserte die Ergebnisse der physischen Funktion.

(Ende)
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