pte20220119020 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Preiserhöhungen vieler Firmen unvermeidbar

ifo-Preiserwartungen sind im Dezember nur geringfügig gesunken und zwar auf 44,6 Punkte


Steigende Preise: Unternehmen geben das an Kunden weiter (Bild: mohamed_hassan, pixabay.com)
Steigende Preise: Unternehmen geben das an Kunden weiter (Bild: mohamed_hassan, pixabay.com)

München (pte020/19.01.2022/13:30)

Die deutschen Verbraucher müssen sich auf weitere Preiserhöhungen einstellen. Denn angesichts der überdurchschnittlich hohen Inflation werden viele Unternehmen die gestiegenen Preise an die Konsumenten weitergeben. Das legen die ifo-Preiserwartungen http://ifo.de nahe.

Inflation bleibt hoch

Den Münchener Wirtschaftsforschern nach sind die ifo-Preiserwartungen im Dezember nur geringfügig gesunken und zwar auf 44,6 Punkte. Im November hatten sie mit 44,9 einen historischen Höchststand erreicht. Das ifo Institut fragt dabei Unternehmen nach ihren Plänen für Preiserhöhungen in den kommenden drei Monaten.

"Die Inflation wird im Verlauf dieses Jahres nur langsam zurückgehen. In den kommenden Monaten werden die monatlichen Raten noch über vier Prozent liegen und sich erst gegen Ende 2022 allmählich der Zwei-Prozent-Marke nähern. Für das Gesamtjahr rechnen wir nun mit einer Inflationsrate von etwa 3,5 Prozent", so Timo Wollmershäuser, Leiter der ifo-Konjunkturprognosen.

Keine Lohn-Preis-Spirale

Dem Experten nach geben die Unternehmen die gestiegenen Kosten für Energie sowie bei der Beschaffung von Vorprodukten und Handelswaren weiter. Selbst wenn sich der Anstieg der Energiepreise in den kommenden Monaten nicht fortsetzten sollte und die Börsenpreise für Erdgas, Strom und Rohöl unverändert blieben, sorge das noch weiter für hohe Inflationsraten.

Denn dem ifo zufolge wird der Anstieg der Verbraucherpreise immer im Vergleich zum Vorjahr gemessen; demnach müssten die Verbraucher in diesem Jahr im Schnitt zehn Prozent mehr für Energie ausgeben. Die Lohnkosten dürften hingegen die Inflation nicht zusätzlich antreiben, heißt es.

"Die bisherigen Lohnverhandlungen deuten auf keine Lohn-Preis-Spirale hin. Wir erwarten, dass die Tariflöhne in diesem und im kommenden Jahr um knapp zweieinhalb Prozent zulegen. Das wäre dann so stark wie im Durchschnitt der Jahre vor der Coronakrise", sagt Wollmershäuser abschließend.

(Ende)
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