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Plötzlicher Herzstillstand: Großteil vermeidbar

Grundlegende Veränderungen des Lebensstils laut Erhebung der Fudan University entscheidend


Plötzlicher Herzstillstand: Lebensstil bleibt größter Risikofaktor (Foto: pixabay.com, Gerd Altmann)
Plötzlicher Herzstillstand: Lebensstil bleibt größter Risikofaktor (Foto: pixabay.com, Gerd Altmann)

Shanghai (pte025/29.04.2025/10:30)

Forscher der Fudan University haben 56 nicht-klinische Risikofaktoren identifiziert, die mit einem plötzlichen Herzstillstand in Zusammenhang stehen. Die neue Studie liefert wissenschaftliche Beweise dafür, dass eine Verbesserung dieser ungünstigen Profile bis zu 63 Prozent der Herzstillstände verhindern könnte. Zu den Faktoren gehören der Lebensstil, physikalische Maßnahmen, psychosoziale Faktoren, der sozioökonomische Status sowie die lokale Umgebung.

Global führende Todesursache

Die Sterblichkeit aufgrund eines plötzlichen Herzstillstands ist hoch und die Unvorhersehbarkeit groß. Damit gehört diese Erkrankung weltweit zu einer der führenden Todesursachen. Allein in Kanada kommt es pro Jahr zu geschätzten 60.000 Herzstillständen. Trotzdem bestehen immer noch erhebliche Wissenslücken bei der Prävention, kritisieren die Experten.

Laut der leitenden Wissenschaftlerin Huihuan Luo handelt es sich bei der aktuellen Studie erstmals um eine exposomweite Assoziationsstudie, die die Beziehung zwischen einer großen Bandbreite von Umweltbelastungen und Gesundheitsergebnissen untersucht hat. Sie basiert auf den Daten der UK Biobank. In der Folge haben die Fachleute kausale Beziehungen mittels der Mendelschen Randomisierung ermittelt.

Veränderungen des Lebensstils

Die Studie hat signifikante Zusammenhänge zwischen verschiedenen veränderbaren Faktoren und einem plötzlichen Herzstillstand hergestellt. Veränderungen des Lebensstils haben sich bei der Prävention als am wirkungsvollsten erwiesen. Durch das Eliminieren des schlimmsten Drittels aller Risikodomänen (konservative Eliminierung) könnten 40 Prozent aller plötzlichen Herzstillstände verhindert werden, heißt es.

Werden zwei Drittel der schlimmsten Risikofaktoren (gründliche Eliminierung) verhindert, steigt dieser Wert auf 63 Prozent. Lebensgewohnheiten spielen bei der Prävention laut dem "Canadian Journal of Cardiology" die größte Rolle. Sie sind bei der konservativen Eliminierung und der gründlichen Eliminierung für 13 respektive 18 Prozent der Fälle verantwortlich.

Ein höherer Konsum von Champagner und Weißwein sowie mehr Obst gemeinsam mit einer positiven Stimmung, der Kontrolle von Gewicht und Blutdruck sowie bessere Bildung könnten wichtige schützende Faktoren sein. Damit wird auch die traditionelle Annahme von der schützenden Wirkung von Rotwein infrage gestellt. Zudem hat auch die sitzende Computernutzung eine inverse Beziehung mit dem Risiko. Damit wird auch das Risiko einer sitzenden Lebensweise hinterfragt.

(Ende)
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