pte20210203001 in Leben

Auch Amerikaner mit Asthma rauchen Cannabis

Aktuelle Umfrage zeigt: Ärzte reden mit Patienten zu selten über dieses Thema


Joint: Rauchen bei Asthma verbreitet (Foto: Pixabay, DimStock)
Joint: Rauchen bei Asthma verbreitet (Foto: Pixabay, DimStock)

Arlington Heights (pte001/03.02.2021/06:00) Durch die Legalisierung von Cannabis nicht nur zu medizinischen Zwecken in immer mehr US-Bundesstaaten, sollten niedergelassene Ärzte die Wirkung mit Asthma-Patienten besprechen. Zu dem Schluss kommt eine Studie des American College of Allergy, Asthma and Immunology http://acaai.org . Rund die Hälfte der Konsumenten raucht und ein Drittel dampft Cannabis. Beide Inhalationswege haben wahrscheinlich Auswirkungen auf die Lungen, so die Forscher.

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Laut Forschungsleiterin Joanna Zeiger raucht mehr als die Hälfte der Cannabis-Konsumenten mit Asthma die Droge. Bei den Teilnehmern der Studie mit unkontrolliertem Asthma gab die Hälfte an, Cannabis zu rauchen. "Wir haben auch herausgefunden, dass Personen mit Asthma von ihren Ärzten nicht routinemäßig bei Cannabis gefragt oder beraten werden." Es sei auch kein Thema, wie es es konsumiert werde.

Mit 88 Personen der 489 Erwachsenen mit Allergien oder Asthma, die an der Umfrage teilnahmen, gaben 18 Prozent an, derzeit Cannabis zu konsumieren. Der Großteil war jünger als 50 Jahre, weiblich und weiß. Bei jenen, die Cannabis nicht nutzten, gaben 2,5 eine Allergie als Grund an. Zwei Drittel der aktuellen Cannabis-Konsumenten gaben eine medizinische oder eine der Erholung dienende Nutzung an. Die anonyme Umfrage wurde in Zusammenarbeit mit dem Allergy & Asthma Network durchgeführt. Die Teilnehmer waren über 18 Jahre alt.

Nur 40 Prozent der Ärzte fragen

Laut Co-Autor William Silvers fragen nur vier von zehn Ärzten ihre Patienten nach dem Konsum von Cannabis. Rund der gleiche Prozentsatz verspürt das Bedürfnis, mit dem Arzt darüber zu sprechen. Laut dem Experten sollten sich Allergologen mehr über Cannabis informieren und auch das Gespräch mit ihren Patienten suchen. Wie beim Rauchen von Zigaretten sollten Anstrengungen unternommen werden, das Rauchen von Cannabis zu reduzieren und andere potenziell sicherere Wege wie Lebensmittel oder Tinkturen zu empfehlen.

Positive Wirkungen von Cannabis, wie geringere Schmerzen, Ruhe und verbesserter Schlaf, wurden deutlich häufiger genannt als negative Auswirkungen, wie etwa Husten, größerer Appetit und Angstgefühle. Anlass zu Besorgnis ist, dass rund 20 Prozent der Teilnehmer angaben, dass sie wegen des Cannabis-Konsums husteten. Dies stand in Verbindung mit dem Rauchen der Droge. Fast 60 Prozent der Cannabis-Konsumenten leiden an Asthma. 40 Prozent leiden laut dem Asthma Control Test unter unkontrolliertem Asthma. Details wurden in "Annals of Allergy, Asthma and Immunology" veröffentlicht.

(Ende)
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