Neues Kat-System reduziert Palladium-Bedarf
Nanopartikel und ein Kern aus Eisenoxid werden in eine Hülle aus Brenzcatechin eingesperrt
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Luque im RUDN-Labor bei der Arbeit am neuen Kat-System (Foto: eng.rudn.ru) |
Moskau (pte004/08.09.2020/06:15) Chemiker der Russischen Universität der Völkerfreundschaft (RUDN) http://eng.rudn.ru sparen mithilfe eines neuen Katalysatorsystems die Hälfte des Edelmetalls Palladium ein, das zur Herstellung von Kunststoffen, Medikamenten und anderen chemischen Produkten benötigt wird. Es schont auch die Umwelt, denn der Palladium-Abbau ist alles andere als umweltfreundlich.
Günstiger und umweltschonender
RUDN-Forscher Rafael Luque hat zwei Möglichkeiten gefunden, das Verklumpungsproblem bei Palladium zu lösen. Er hätte die Oberflächen der Nanopartikel so modifizieren können, dass sie nicht mehr aneinander kleben, oder eine Art mechanischen Abstandshalter zu entwickeln. Er entschied sich für Letzteres. Er sperrte jeweils einige Nanopartikel aus Palladium und einen Kern aus Eisenoxid in eine Hülle aus Brenzcatechin ein, das auch Catechol genannt wird. Es lässt sich aus Pflanzenabfällen herstellen. Eisenoxid und Catechol haben keinen Einfluss auf die Katalyseeigenschaften. Sie dienen nur dazu, die Palladiumteilchen auf Abstand zu halten.
Nach einigen Produktzyklen ist das System verunreinigt, sodass seine Wirkung nachlässt. Dann lassen sich die Komponenten zurückgewinnen und reinigen, sodass sich daraus neue Katalysatoren fertigen lassen. Neues Palladium ist daher nicht nötig. Aus diesem Grund und wegen der insgesamt geringeren Menge an Edelmetall sinken die Produktionskosten, was die Kunden freuen dürfte. Luque spricht überdies von einem grünen Katalysator, weil er mit Catechol ein Naturprodukt enthält, das zudem aus Abfällen gewonnen wird.
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