Forscher finden Ursachen für stinkenden Kleber
Methylmethacrylat, Acetophenon, 1-Butanol, 4-Metylphenol, Essigsäure
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Andrea Büttner: Duftnote von Klebstoffen beeinflussbar (Foto: ivv.fraunhofer.de) |
Freising (pte014/01.09.2017/11:30) Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung http://ivv.fraunhofer.de haben jene Substanzen identifiziert, die für unangenehme Gerüche von Klebstoffen verantwortlich sind. Damit erhalten Hersteller die Möglichkeit, den Produktionsprozess zu optimieren und die Produkte für die Konsumenten entsprechend attraktiver zu machen. Die Ergebnisse wurden im Magazin "International Journal of Adhesion and Adhesives" publiziert.
Teils bedenkliche Substanzen
Die Wissenschaftler haben 27 Geruchsstoffe identifiziert, die die Fehlgerüche verursachen - darunter Methylmethacrylat, Acetophenon, 1-Butanol, 4-Metylphenol, Phenylessigsäuremethylester und Essigsäure. 20 Substanzen wurden erstmals als geruchsaktive Bestandteile von Klebstoffen entdeckt - wie beispielsweise die chemische Verbindung Borneol. Ebenso variantenreich wie die nachgewiesenen Geruchsstoffe waren die Geruchseindrücke, die von stechend, fruchtig, lederartig, rauchig bis schimmelig reichen.
"Wenn Produkte besonders stark riechen, kann das darauf hinweisen, dass bedenkliche Substanzen enthalten sind", so Forschungsleiterin Andrea Büttner. Einige der Proben enthielten phenolische Verbindungen, die im Verdacht stehen, erbgutverändernd zu sein. Die stellvertretende Institutsleiterin sieht einen Handlungsbedarf, die Produktentwicklung von Klebstoffen zu optimieren: "Unsere Analysen zeigen, dass eine Reihe der gefundenen Substanzen eliminiert werden müssten - nicht nur in Hinblick auf die Geruchsbelästigung. Die starken Gerüche können durchaus Kopfschmerzen und Schwindel hervorrufen."
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