Schizophrenes Stimmenhören an Mäusen simuliert
Antwort des Hirns auf selbsterzeugte Reize wird bei Patienten gedämpft
![]() |
Stimmenhören: Forscher gehen Phänomen nach (Foto: pixelio.de, Rainer Sturm) |
Frankfurt am Main (pte024/01.12.2016/12:30) Schizophrenie-Patienten weisen bei der Übertragung spezifischer Wahrnehmungssignale eine Störung auf, was möglicherweise die Ursache für das charakteristische Stimmenhören und andere Wahnvorstellungen sein könnte. Das haben Wissenschaftler der Goethe-Universität Frankfurt am Main http://www.uni-frankfurt.de herausgefunden.
Erklärung für Hören von Stimmen
Wie die Forscher in ihrer Studie in der aktuellen Ausgabe des "Journal of Neuroscience" berichten, wird bei gesunden Mäusen, ebenso wie beim Menschen, die neuronale Antwort auf selbsterzeugte Reize gedämpft. Verglichen mit zufällig dargebotenen Reizen lösen selbsterzeugte Reize kleinere neuronale Antworten aus.
Die Frankfurter haben den Effekt in verschiedenen Hirnarealen untersucht und ermittelt, dass die Antworten auf selbstgenerierte Reize in "höheren" Hirnarealen, die kognitive Funktionen unterstützen, stärker gedämpft werden. "Im nächsten Schritt möchten wir herausfinden, inwieweit die Verarbeitung selbstgenerierter Reize in Schizophrenie-Mausmodellen gestört ist", unterstreicht Forschungsleiter Torfi Sigurdsson. Gemeint sind Mäuse mit einer Genmutation, die beim Menschen mit einem erhöhten Risiko für Schizophrenie verbunden ist.
(Ende)Aussender: | pressetext.redaktion |
Ansprechpartner: | Florian Fügemann |
Tel.: | +43-1-81140-313 |
E-Mail: | fuegemann@pressetext.com |
Website: | www.pressetext.com |