Membran schützt Soldaten vor B- und C-Waffen
Nanotechnologie lässt Bakterien und Viren nicht durch Poren eintreten
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Membran: Flexibel, atmungsaktiv und schützend (Foto: LLNL/Julie Rusell) |
Livermore (pte002/05.08.2016/06:05) Atmungsaktive Kleidung und Schutz vor biologischen und chemischen Kampfmitteln waren bis dato nicht gut miteinander vereinbar - das sollen die neuesten Forschungsfortschritte vom Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL) http://llnl.gov aber nun ändern. Das Team rund um Ngoc Bui hat eine flexible Polymermembran entwickelt, die über ausgerichtete Kohlenstoffnanoröhrenkanäle Feuchtigkeit nach außen transportieren kann. Gleichzeitig sind die Poren so klein, dass biologische Bedrohungen wie Bakterien und Viren nicht eintreten können.
"Wir konnten zeigen, dass diese Membranen den Wasserdampf viel besser transportieren können als kommerzielle atmungsaktive Stoffe wie GoreTex, obwohl die Poren der Kohlenstoffnanoröhren nur einige Nanometer groß sind", freut sich Bui, Hauptautorin der Studie. Genauer gesagt messen die Poren weniger als fünf Nanometer. Bakterien und Viren hingegen sind typischerweise mehr als zehn Nanometer groß.
Chemische Stoffe müssen noch abgewehrt werden
Chemische Kampfmittel sind hingegen so klein, dass sie durch die Poren der Nanoröhren eintreten könnten und damit den Träger gefährden. Deswegen arbeiten die Forscher an einer zweiten Funktion: Die Membran soll die chemischen Stoffe erkennen und durch Blockierung der Poren am Eintreten hindern. Und die Forscher wollen diese Reaktion noch weiter verfeinern, indem sich die oberste Schicht der künstlichen Haut bei Kontakt mit chemischen Kampfstoffen auch wie die menschliche Haut als Schutzreaktion ablösen kann.
"Das Material wird wie eine smarte zweite Haut sein, die auf die Umwelt reagiert", meint Forscher Kuang Jen Wu. Das Material soll vor chemischen Kampfmitteln wie Senfgas und Nervengiften sowie vor biologischen Sporen wie Enterotoxinen und Anthrax schützen.
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