L-DOPA: Altersbedingte Sehschwäche behandelbar
Forscher entdecken bislang unbekannte Wirkung von Parkinson-Mittel
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Brille: Neues Medikament gegen Sehschwäche (Foto: Dorothea Jacob/pixelio.de) |
Mashfield/Stanford (pte003/11.11.2015/06:10) Das Medikament L-DOPA, das zumeist bei Bewegungsstörungen eingesetzt wird, kann altersbedingte Seheinschränkungen lindern. Zu dieser Erkenntnis kommen Forscher der Marshfield Clinic Research Foundation http://marshfieldresearch.org in Zusammenarbeit mit anderen US-Hochschulen. Das Mittel zeichnete sich bislang nur in der Behandlung von Patienten mit Parkinson, Restless-Leg-Syndrom (RLS) und anderen Bewegungsschwächen aus.
Behandlung im Alter
Die Forscher beobachteten im Verlauf der Forschungsarbeit, dass die mit L-DOPA behandelten Patienten seltener eine altersbedingte Makuladegeneration (AMD), also eine Verschlechterung der Sehfähigkeit, entwickelten als andere. Diejenigen, die irgendwann doch noch AMD bekamen, waren signifikant älter als sonstige Erkrankte.
"Die Forschung zeigt, dass L-DOPA ein Weg sein könnte, der sehr häufig vorkommenden Minderung der Sehfähigkeit im Alter vorzubeugen", erklärt Murray Brilliant vom Marshfield Clinic Research Foundation Center for Human Genetics. AMD ist eine Erkrankung der Netzhaut, die bei vielen Menschen nach dem 60. Lebensjahr auftritt. "Stellen sie sich vor, Patienten mitteilen zu können, dass es eine entsprechende Behandlung gibt, die es ihnen erlaubt, das Leben wieder in vollen Zügen zu genießen."
Absehbare Erfolge
L-DOPA könnte künftig der entscheidende Schlüssel zur Therapie der bislang nicht gut zu behandelnden Alterserscheinung sein. "Wir benötigen noch weitere Untersuchungen, aber die ersten Erkenntnisse sehen bereits vielversprechend aus", findet Brilliant abschließend. Die Forschungsarbeit mit dem Titel "Mining Retrospective Data for Virtual Prospective Drug Repurposing: L-DOPA and Age-related Macular Degeneration" wurde in der November-Ausgabe des American Journal of Medicine http://amjmed.com veröffentlicht.
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