pte20140522010 in Leben

MRSA: Transfer vom Tier zum Menschen möglich

Genom detailliert untersucht - Infektionsrisiko jedoch äußerst gering


Katze: MRSA-Übertragung selten, aber möglich (Foto: pixelio.de, Margit Völtz)
Katze: MRSA-Übertragung selten, aber möglich (Foto: pixelio.de, Margit Völtz)

Cambridge (pte010/22.05.2014/10:35) Haustiere können den Krankenhauserreger MRSA in sich tragen und auf andere Tiere und ihre Halter übertragen, wie eine Studie der University of Cambridge http://cam.ac.uk ergeben hat. Katzen und Hunde verfügen laut Gentests über den gleichen Bakterienstamm. MRSA könnte sich daher in Veterinärkliniken auf die gleiche Art und Weise ausbreiten wie in Krankenhäusern. Tierhalter sollten sich laut dem Team um Mark Holmes jedoch keine allzu großen Sorgen machen, da das Infektionsrisiko durch Haustiere sehr gering ist.

Nachweis bei Pferden

MRSA kommt auf der Haut von gesunden Menschen vor und führt häufig zu keinerlei Symptomen. Vor allem dann, wenn das Bakterium in eine Wunde gelangt, kann es zu einer Infektion kommen. Aktuelle Daten gehen davon aus, dass eine von 100 Katzen und zwei bis neun Prozent der Hunde in Großbritannien MRSA in sich tragen. Das Bakterium wurde bereits auch bei Pferden nachgewiesen.

Für die aktuelle Studie sequenzierten die Forscher das Genom der MRSA-Proben von 42 Hunden und vier Katzen. Diese Daten wurden mit einer weltweiten Sammlung menschlicher Proben verglichen. Es zeigte es sich, dass Menschen und Haustiere MRSA austauschen und übertragen können. Es kann daher zu einer gegenseitigen Übertragung kommen, wenn eine Infektionsquelle vorhanden ist.

Risiko in Veterinärkliniken

Risikofaktoren für Haustiere sind der Kontakt mit infizierten Menschen und der Aufenthalt in Veterinärkliniken. Bei gesunden Tieren ist es laut Holmes jedoch unwahrscheinlich, dass sie von ihren Haltern angesteckt werden. Die Tierbesitzer selbst sollten sich keine Sorgen um ihre eigene Gesundheit machen, da MRSA-Symptome bei Haustieren nicht verbreitet sind. "MRSA-Infektionen bei Katzen und Hunden sind immer noch extrem selten." Die Studienergebnisse wurden im Fachmagazin mBio http://mbio.asm.org veröffentlicht.

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