pte20140110004 in Leben

Kreditkartengroßer Chip ermöglicht HIV-Diagnose

Einsatz in einfachen Handgeräten ohne spezielle Kenntnisse geplant


Stop AIDS: Neuer Chip ermöglicht einfachere Diagnose (Foto: pixelio.de/Rolfes)
Stop AIDS: Neuer Chip ermöglicht einfachere Diagnose (Foto: pixelio.de/Rolfes)

Urbana/Champaign/Boston (pte004/10.01.2014/06:15) Forscher der University of Illinois http://illinois.edu haben zusammen mit Mitarbeitern von Daktari Diagnostics http://daktaridx.com in Boston einen nur kreditkartengroßen Chip entwickelt, mit dem HIV-Infektionen diagnostizierbar sind. Mit einem einzigen Tropfen Blut ermöglicht die Technik akkurate Testergebnisse in weniger als 20 Minuten. Laut dem Forschungsbericht könnte der Chip zukünftig in tragbaren, batteriebetriebenen Handgeräten eingesetzt werden.

Chance für die Dritte Welt

Die Technik hat das Potenzial, "einfache HIV-Diagnostik für Patienten überall auf der Welt zu ermöglichen, unabhängig von geografischen und sozioökonomischen Bedingungen", schreiben die Forscher. Vor allem in Dritte-Welt-Ländern, wo die Wege zu Krankenhäusern und spezialisierten Ärzten oft lang sind, könnte die Technik nützlich sein. Schließlich sind die meisten der weltweit 33 Mio. HIV-Infizierten in Regionen mit limitierten Ressourcen ansässig.

Das Lab-on-a-Chip funktioniert so: Wenn der Blutstropfen den Chip berührt, werden Immunabwehrzellen, weiße Blutkörperchen, in einer proteingefüllten Kammer analysiert. Diese enthält Sensoren, die T-Zellen zählen, womit eine Diagnose von HIV möglich wird. Menschen, die infiziert sind, haben allgemein viel weniger Abwehrzellen als Nichtinfizierte. Der Chip wird dann in ein kleines Handgerät eingesetzt, das die Ergebnisse anzeigt. Auch die Entscheidung, welche Medikamente zu verordnen sind, basiert zum großen Teil auf der Menge der T-Zellen.

Diagnose weiterer Infektionen möglich

Der Biochip macht den HIV-Test viel billiger als bisherige Methoden. Das Handgerät soll in der Produktion nur etwa 1.000 Dollar kosten, der Test selbst dann circa zehn Dollar. Das Team plant bereits die Kommerzialisierung der Technologie, so dass sie in der Praxis getestet werden kann. Die Forscher hoffen außerdem, die Funktionen des Chips noch erweitern zu können, da er das Potenzial hat, weitere Infektionen zu diagnostizieren.

(Ende)
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