ptp20131126027 in Leben

Klangfestival Naturstimmen 2014

Vom 28. Mai bis 9. Juni 2014 findet das 6. Klangfestival Naturstimmen statt


Toggenburg (ptp027/26.11.2013/16:00) Mit Nadja Räss als neuer Intendantin, mit neuen Impulsen, Ideen und Interpreten, wird ein weiteres Kapitel in der Erfolgsgeschichte des außergewöhnlichen Festivals geschrieben. 6000 Besucherinnen und Besucher werden zwischen Auffahrt und Pfingsten erwartet: Das Klangfestival Naturstimmen hat sich längst vom Geheimtipp zum bekannten Event für Klang- und Gesangsbegeisterte etabliert.

Ein offenes Ohr - ein offenes Herz
Das Interesse am außergewöhnlichen Festival ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Das liegt an der Grundidee, die sich keineswegs im Veranstalten von Konzerten und Workshops erschöpft. Beim Klangfestival Naturstimmen geht es um mehr: Es geht um pure Lust am Zuhören und die Freude am selber Singen und Mitsingen. Es geht ums Staunen vor virtuosen, stimmlichen Leistungen und ums wohlige Erschauern bei wunderbar harmonischen oder unerhört schrägen Klangwelten. Chöre und Interpreten aus fernen Ländern stehen gemeinsam mit einheimischen Sängerinnen und Sängern auf der Bühne: Appenzeller Naturjodel vermischt sich mit Obertongesängen aus Tuwa, georgische Polyphonie trifft auf finnische Joiks, lüpfige Volksgesänge verschmelzen mit irischen Melodien. Das Klangfestival Naturstimmen offenbart nicht selten das Vertraute im fremd Klingenden und oft die Exotik des vermeintlich Vertrauten. Es ist ein Festival für neugierige Sinne und ein offenes Herz.

Stimmen aus der ganzen Welt
Stimmklang und Gesang ist eine universelle Sprache. Diese Philosophie wird im Toggenburg nicht nur erzählt, sondern am Klangfestival gelebt. Und so teilen sich an den 10 Konzerten rund 300 Sängerinnen und Sänger die Bühne. Das Jodelchörli aus der Nachbargemeinde, aus dem Toggenburg und dem Appenzellerland treten genauso selbstverständlich auf, wie die Huun-Huur-Tu, aus Tuwa, die Obertonkünstler, welche schon mit Frank Zappa, Ry Cooder und dem Chronos Quartett gespielt haben. Eine illustre Gästeliste, die ganz verschiedene Sparten des Klangs und der Welt abdeckt, hat beim Festival Tradition. So musizieren dieses Jahr zum Beispiel die schwedische Gruppe Irmelin, das Duo Talilema aus Madagaskar, Assurd feat. Enza Pagliara aus Italien, der finnische Joik-Sänger Wimme Saari, der Sänger und Schauspieler Njamy Sitson aus Kamerun, die irische Sängerin Sandra Joyce, Kolchika, das Quintett aus Georgien, das Ensemble Mallakastër aus Albanien, Ingrid Lukas, die Sängerin aus Estland, Agnes Palmisano aus Wien und viele weitere mehr.

Natürlich stehen auch Schweizer Künstler und Formationen auf der Bühne: vom Toggenburger Jodlerklub Männertreu bis Corin Curschellas und vom Beatboxer Knackeboul aus Bern bis zur experimentierfreudigen Sängerin Erika Stucky oder den Geschwistern Schönbächler. Nebst Klängen aus der Schweiz und Sounds aus fremden Ländern, gibt es sogar heimische Klänge aus fernen Ländern. Die Jodlerin Keiko Ito aus Tokyo intoniert klassische Schweizer Jodel-Literatur in einer entspannten Natürlichkeit, dass sogar einheimische Jodler anerkennend die Brauen lupfen. Die Konzerte starten jeweils mit einem Referat, welches auf eine Besonderheit des Konzerts, einer Gesangstechnik oder eines Interpreten näher eingeht.

Schnupperkurse und Atelierkurse
Das geht manchem beim Zuhören so: Am liebsten möchte man grad mitsingen oder jodeln lernen. Kein Problem. Im Rahmen des Klangfestivals finden auch 2014 wieder diverse Workshops für Sing- und Stimmbegeisterte statt. Unter Anleitung verschiedener Interpreten und auftretender Künstler werden in Schnupperkursen die Grundlagen des Naturjodels, die Geheimnisse des Obertongesangs oder die Kunst des Kulnings vermittelt. Die Kurse für jedermann stoßen auf ein großes Echo. Sie dauern 3 Stunden und setzen keinerlei Vorkenntnisse voraus. Anders ist es bei den 2014 neu angebotenen, sogenannten Atelierkursen. Sie wenden sich an Könner und Fortgeschrittene, die mehr als die Basics beherrschen. Atelierkurse werden in Alphorn, Obertongesang und Jodeln angeboten. Ein absolutes Novum, das es in dieser Form noch nicht gibt. Die Atelierkurse dauern von Montag bis Donnerstag. Höhepunkt ist natürlich das gemeinsame Abschlusskonzert am Donnerstag.

Alte Musik, ein neuer Trend
Die Künstler kommen aus der ganzen Welt. Das Publikum vorwiegend aus der Schweiz und dem angrenzenden Ausland. Es sind Einheimische aus dem Tal, Toggenburger Feriengäste und viele Musiker und Musikbegeisterte aus der ganzen Schweiz und Süddeutschland. Während es früher vor allem Musik-Insider und Szenenkenner waren, kommen heute vermehrt auch interessierte, jüngere Besucher. Ursprüngliche Volksmusik und gelebtes Brauchtum werden - jenseits von aufgesetzter Swissness - neu entdeckt. Vielleicht ist es die Faszination des Echten, der man sich nicht entziehen kann. Selbst Jugendliche möchten mittun, besuchen Schnupperkurse und Kinderjodellager und finden Zäuerlen plötzlich megacool. Zusammen mit der Primarschule Alt St. Johann lanciert das Klangfestival eine Projektwoche für alle Klassen der Primarstufe. Integriert sind verschiedene Künstler des Festivals, zum Beispiel ein Kinderchor aus Madagaskar, welche mit den etwa 100 Jugendlichen als Abschluss der Projektwoche sogar ein Konzert einstudieren, bei welchem sie auch mitwirken.

Hier fällt nichts aus dem Rahmen
Nebst Konzerten sowie Schnupper- und Atelierkursen glänzt das Klangfestival wieder mit einem vielfältigen Rahmenprogramm. Viele Aktivitäten können spontan besucht werden und sind kostenlos: Einmal bei einer Jodelprobe mitmachen, ein Openair-Konzert am Schwendisee erleben, eine geführte, klingende Wanderung auf dem Klangweg unternehmen oder dem Gastschmied der Klangschmiede beim Schellen machen zuschauen.

Natürlich werden auch die Angebote des Rahmenprogramms alle publiziert. Alle? Nicht ganz! Im Rahmen der Konzerte, aber auch während des ganzen Festivals ergeben sich immer wieder spontane Events, Jam Sessions und musikalische Überraschungen. Das liegt nicht zuletzt an der entspannten Atmosphäre des Ortes. Während des Festivals zeigt sich der Dorfkern von Alt St. Johann rund um den Kirch- und Propsteibezirk als einladende Bühne und Kulisse mit inspirierender Marktplatz-Stimmung.

Hinter den Kulissen und auf Tournee
Es mag noch so leicht, lüpfig oder beschwingt daherkommen, hinter dem komplexen Festival steckt eine Menge Arbeit. Weit mehr als ein Jahr dauern die Vorbereitungen. Vom Zusammenstellen des Programms bis zum Engagieren der einzelnen Künstler, von der Organisation des Ticketings bis zur Gestaltung der Hotelpackages und Kombiangebote. Dieses Jahr geht man noch einen Schritt weiter: Mit einer Promotiontour unter dem Namen "Naturstimmen on Tour" trägt Nadja Räss, die Jodlerin und Intendantin der Klangwelt Toggenburg, den Geist des Festival hinaus in die ganze Schweiz. Zusammen mit Talilema aus Madagaskar und verschiedenen Jodlerformationen lüftet Nadja Räss bereits ein wenig den Vorhang des nächsten Festivals. Auf diese besonderen Konzerte freuen darf man sich unter anderem in Zürich, Bern, Basel, Luzern und Ascona. Den echten Spirit und das ganze Spektrum des Klangfestivals Naturstimmen kann man allerdings erst in Alt St. Johann erleben. Dazu muss man in die Toggenburger Klangwelt reisen. Es ist eine Reise, die sich lohnt.

(Ende)
Aussender: Toggenburg Tourismus
Ansprechpartner: Susanne Wickli-Läng
Tel.: +41 71 999 99 11
E-Mail: kontakt@toggenburg.ch
Website: www.toggenburg.org
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