500.000 Österreicher laufen Gefahr zu erblinden
Rechtzeitige Diagnose vor allem bei Zuckerkranken unausweichlich
Wien (pte032/25.09.2013/13:55) Im Vorfeld des 4. Wiener Augentages http://augentag.at am 4. Oktober 2013 haben Mediziner heute, Mittwoch, über Früherkennung, Behandlungsmöglichkeiten und Erscheinungsbilder von Augenerkrankungen informiert. Das Event Anfang kommender Woche setzt auf den regen Austausch zwischen 150 Augenärzten, Internisten und Pädiatern. Das Fazit: Viele Augenerkrankungen könnten durch frühzeitige Diagnose abgemildert und Erblindungen verhindert werden. Rund eine halbe Mio. Österreicher seien betroffen.
Viele zu spät beim Arzt
"Im Extremfall führt eine Diabetische Retinopathie zur totalen Erblindung", mahnt Michael Radda, Vorstand der Augenabteilung im Wiener Donauspital. Zwar hätte die Forschung in der Augenheilkunde in den vergangenen Jahren viele Errungenschaften erzielt, doch beklagt Radda: "Viele erblinden, weil sie nicht rechtzeitig zum Augenarzt gehen." Zuckerkranken rät der Mediziner zu regelmäßigen Untersuchungen.
Diabetische Retinopathie ist die zweithäufigste Augenerkrankung in Österreich, rund 500.000 Diabetiker laufen Gefahr, an dem Augenleiden zu erkranken. Neben Diabetes zählen Rauchen und Bluthochdruck zu den Risikofaktoren. Chirurgin Susanne Binder vom Wiener Krankenanstaltenverbund http://www.wienkav.at/kav hat über die Makuladegeneration informiert, ein langsames Absterben der Netzhautzellen, beziehungsweise eine Einblutung in die Netzhaut. Auch Binder plädiert für rechtzeitige Diagnosen.
Argumentative Unterstützung erhält die Fachfrau von Felix Dvorak, den sie erfolgreich operiert hat. Vormals litt Dvorak auf beiden Augen an grauem Star. Nach dem Eingriff dachte er: "Es ist schon vorbei. So schnell und schmerzfrei ging die Operation vorüber." Inzwischen ist er 77 Jahre alt und hat laut eigener Aussage keine Probleme mit dem Sehen.
Grauer Star als Hauptproblem
Nach wie vor benötigt die Forschung in Österreich mehr Geld, um Augenerkrankheiten besser zu diagnostizieren und zu bekämpfen. Grauer Star ist weltweit der Hauptgrund für Erblindungen, wie Karl Rigal, Mediziner am Hanusch-Krankenhaus http://www.wgkk.at , mitteilt. 47 Prozent der Blinden hätte ihr Augenlicht durch Glaukome, wie der Graue Star in der Medizin genannt wird, verloren.
In westlichen Industrienationen fallen Glaukome bereits in die Kategorie "Volkskrankheit": Ein bis zwei Prozent der Gesamtbevölkerungen leidet an der enormen Eintrübung der Linse. Ein Katarakt hingegen, also der Grüne Star, ist laut Rigal weitgehend ungefährlich und kann zu einer "heilbaren Erblindung" führen.
Fotos zur Veranstaltung stehen unter http://fotodienst.pressetext.com/album/3252 als Download zur Verfügung.
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