Angstvolle Augen haben evolutionären Sinn
Größeres Gesichtsfeld möglich - Warnung der Anderen vor Gefahren
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Erschrockene Augen: sehen einfach viel mehr (Foto: pixelio.de, Karin Schmidt) |
Toronto (pte004/03.05.2013/06:15) Weit aufgerissene Augen haben einen evolutionsbiologischen Sinn. Typischerweise signalisieren aufgerissene Augen Angst, sie erweitern aber auch das Gesichtsfeld, wie der Psychologe Daniel Lee und sein Team von der Universität Toronto http://utoronto.ca ermittelt haben. "Wenn Angst im Gesicht einer Person sichtbar ist, erweitert das nicht nur das Sehfeld. Es ist auch ein Signal für andere Menschen, dass irgendwo Gefahr ist", sagt Lee.
Passende Signalwirkung
Es profitiert nicht nur der Verängstigte, seine Mitmenschen werden auch über eine bestimmte Gefahr gewarnt. "Es ist ein Signal für die anderen Menschen, dass aus einer bestimmten Richtung etwas angsteinflößendes sein muss", erklärt Lee. Ohnehin sind emotionale Ausdrücke eine Art der Kommunikation zwischen den Menschen.
In Experimenten konnten die kanadischen Wissenschaftler zeigen, dass Menschen in weit aufgerissenen Augen besser erkennen können, in welche Richtung der Ängstliche schaut. Die Forscher vermuten, dass der Kontrast vom Weißen im Auge zur Iris bei "großen" Augen deutlicher wird.
Überbleibsel der Vorzeit
In Hinblick auf die Evolution sind angstverzerrte Augen sinnvoll - sowohl für den Einzelnen als auch für die Gruppe. Unsere Vorfahren mussten etwa schnell vor einem wilden Tier fliehen. Ohne Angst hätte die Menschheit bis heute nicht überlebt. Angst steht einem Menschen mit weit aufgesperrten Augen ins Gesicht geschrieben, sie erzeugt auch eine erhöhte Anspannung der Muskeln, um schnell reagieren zu können.
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