GB: Twitter ebnet Diskussion für Gesundheitsreform
Demokratisierende Wirkung durch gegenseitigen Austausch möglich
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Soziales Netzwerk: Tweets beeinflussen Gesetzgebung (Foto: pixelio.de, Altmann) |
London/Griesheim (pte002/20.03.2013/06:05) Twitter hat einen entscheidenden Beitrag zur Demokratisierung in der Debatte um die britischen Gesundheitsreformen - National Health Service Reforms (NHS-Reformen) - geleistet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Imperial College London http://imperial.ac.uk , die in der Zeitschrift Health Policy http://journals.elsevier.com veröffentlicht wurde. Den Wissenschaftern zufolge bietet der Microblogging-Dienst ein wichtiges Forum für offene Konversationen, die frei von Barrieren wie Hierarchie und Berufsstand sind.
Ähnliche Wirkung in Deutschland
"Dieses Phänomen lässt auch in Deutschland in sozialen Netzwerken beobachten. Als aktuelles Beispiel kann man Dänemark heranziehen, wo Hunde, die unter das Kampfhundegesetz fallen oder vermeintlich nur danach aussehen, laut Gesetz von Ärzten willkürlich eingeschläfert werden müssen. Als Gegenmaßnahme werden Gruppen gegründet, die den Zweck haben, dänische Produkte und Reisen nach Dänemark zu boykottieren", so Bianca Brendel Geschäftsführerin von "Die Webflüsterer" http://diewebfluesterer.de im Gespräch mit pressetext. Mithilfe dieser Gruppendynamik in sozialen Plattformen versuche man, eine gesetzliche Wende zu erzielen.
Die Erhebung erstreckt sich über 120.000 Tweets, welche die Health und Social Care Bill betreffen, die erst seit kurzem in England gilt. Die Forscher haben dabei eine Möglichkeit entwickelt, um zu bewerten, wie einflussreich einzelne Personen oder Organisationen auf Twitter sind. Die Auswertung erfolgt mithilfe des Hirsch-Index, der den wissenschaftlichen Einfluss einer Publikation misst. Anhand dieser Methode wurde zum Beispiel der britische Arzt und Journalist Ben Goldacre in Bezug auf die NHS-Reformen als der einflussreichste Tweeter identifiziert.
Schnelle Kontaktaufnahme möglich
Laut Studienautor Dominic King vom Imperial College London hat es Twitter Fachkräften des Gesundheitswesens ermöglicht, direkt mit Herausgebern, Direktoren von Universitäten, Journalisten und Politikern in Kontakt zu treten und ihre Einstellung zu den vorgeschlagenen Reformen klar darzulegen. Dennoch bestätigen die Resultate auch, dass Twitter von seinen Usern eher weniger für konkrete Diskussionen, als für den gegenseitigen Austausch von Informationen und die Festigung des eigenen Standpunktes genutzt wird.
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