pte20130227003 in Leben

"Socialbook" macht Lesen zum Gemeinschaftsport

Interaktion soll Weg für angehende Schriftsteller bereiten


E-Book: Social Reading immer beliebter (Foto: pixelio.de, J. Christ)
E-Book: Social Reading immer beliebter (Foto: pixelio.de, J. Christ)

New York/Wien (pte003/27.02.2013/06:10) "Socialbook" lädt Nutzer und deren soziales Netzwerk dazu ein, über ihre Lektüre zu kommunizieren und führt sie direkt auf die Seiten des Buches, wo sie zudem bestimmte Stellen und Zitate hervorheben, ihre Notizen am Rand der digitalen Publikation anmerken sowie den Inhalt umgestalten können. Der Entwickler der App, Bob Stein, ist der Meinung, dass diese und ähnliche Netzwerke den Austausch über Literatur sozialer und dynamischer gestalten. Die Online-Kommunikation kann zudem einen erfolgreichen Antrieb für das Konsumieren sowie simultan das Verfassen von Schriftstücken darstellen. Das "Für-Sich-Lesen" würde sich laut Stein künftig auflösen und zu einem gemeinschaftlichen Phänomen entwickeln.

Social Media eröffnen unbekannte Literatur

"Ich glaube nicht, dass sich dieser Trend am Lesen oder am Netzwerk festmachen lässt. Wir leben in einer Zeit, in der generell alles geteilt wird - sei es ein Kochrezept oder ein Buch", schildert Petra Hartlieb, Besitzerin von Hartliebs Bücher http://hartliebs.at , gegenüber pressetext. Grundsätzlich möchten sich Menschen austauschen. "Das zeigt sich auch in den Leserunden und Literaturclubs", so die Expertin.

Der Lesekonsum habe sich - wenn streng nach der Bücheranzahl bewertet wird - verringert. "Das Verhalten jedoch nicht. Wer gerne liest, macht dies auch üblich weiter. Was soziale Netzwerke jedoch schon begünstigen, ist das Auffinden von Literatur durch Andere, die man selbst nicht gefunden hätte", sagt die Fachfrau. Ein Nicht-Leser könne jedoch auch mit Hilfe ansteigender virtueller Interaktion nicht zum Leser transformiert werden.

Schriftsteller zugänglich für Kritik

Mit der Aussage, dass Socialbook aufstrebende Schriftsteller vorantreiben und ihnen wertvolle Inputs liefern kann, ist laut Hartlieb mit Vorsicht zu beurteilen. "Es ist problematisch, das zu schreiben, was das Publikum lesen möchte. Jeder kann heute Schriftsteller sein, denn wir haben andere Möglichkeiten als früher", erläutert sie.

Bisher war es nur schwierig möglich, sich an den Schriftsteller zu wenden. "Wenn Autoren jedoch ihre Werke auf Social-Media-Seiten veröffentlichen, müssen sie auch mit möglicher Kritik umgehen können", schließt Hartlieb ab.

(Ende)
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