pte20130214029 in Business

160 Mio. Euro: Deutsche Bahn verklagt Bombardier

Schäden an S-Bahn- und Regionalzügen - Gerichte am Zug


Regionalzug: Schäden führen zu Klage (Foto: pixelio.de/Dr. Barth)
Regionalzug: Schäden führen zu Klage (Foto: pixelio.de/Dr. Barth)

Berlin/München (pte029/14.02.2013/13:55) Die Deutsche Bahn http://bahn.de hat gegen den Eisenbahn-Hersteller Bombardier http://bombardier.de Klagen bei zwei Gerichten wegen Mängel an Zügen eingereicht. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, fordert das staatliche Bahnunternehmen Schadenersatz in der Höhe von insgesamt 160 Mio. Euro. Erstreiten will es die Summe an den Landgerichten Berlin und München. Gegenüber pressetext bestätigte ein Bahnsprecher den Gang vor Gericht. Über Einzelheiten gibt sich die Zentrale allerdings zugeknöpft.

Probleme bei Achsen und Bremsen

Verhandlungen zwischen den beiden Konzernen haben im Vorfeld zu keiner Lösung geführt. Die Vorstellungen dürften augenscheinlich zu verschieden gewesen sein. Das anhängige Verfahren in Berlin beschäftigt sich mit Schäden bei mehr als 200 Regionalzügen, sogenannte Regio Swinger, bei denen immer wieder Komplikationen mit der Neigetechnik und den Achsen aufgetreten sind.

Die Klage in München beinhaltet S-Bahn- und Regionalzüge und deren Probleme mit den Bremsen. Das Eisenbahn-Bundesamt hat deshalb vermehrt Wartungen angeordnet. Gutachter wurden mit der Prüfung der sicherheitsrelevanten Aspekte beauftragt. Die für die Bahn wegen der zusätzlichen Arbeiten entstandenen Kosten hat sie auf eben diese 160 Mio. Euro beziffert.

Quality-Gates in Verträge implementiert

Die Deutsche Bahn sieht sich seit Jahren leidgeplagt mit den Lieferungen der Eisenbahnindustrie und will dieser Entwicklung in Zukunft entgegenwirken. Zu diesem Zweck hat der Konzern unlängst einen Zulassungs- und Abnahmeprozess ausgearbeitet und plant sogenannte "Quality-Gates" in Verträgen festzuschreiben.

(Ende)
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