Rote Zahlen: Rio Tinto mit erstem Minus seit 1995
Abschreibungen im Aluminium-Geschäft belasten enorm
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Bauxit-Förderung: Rio Tinto mit Fehlkäufen (Foto: riotinto.com) |
Hamburg/Frankfurt am Main (pte022/14.02.2013/11:55) Der Bergwerkskonzern Rio Tinto http://riotinto.com schreibt erstmals seit der Zusammenlegung der australischen und britischen Aktivitäten im Jahr 1995 rote Zahlen. Insgesamt hat der Fehlbetrag im Vorjahr drei Mrd. Dollar (2,2 Mrd. Euro) betragen. Im Jahr zuvor verbuchte der Konzern noch einen Gewinn von 5,83 Mrd. Dollar. Ausschlaggebend dafür sind in erster Linie hohe Abschreibungen auf getätigte Fehleinkäufe, die das Unternehmen jetzt belasten. Erst im Januar musste CEO Tom Albanese wegen einer drastischen Wertberichtigung der Aluminium - und mosambikanischen Kohleaktivitäten seinen Hut nehmen. Doch der Konzern gibt sich ambitioniert.
Sparprogramm steht an
"Unter meiner Führung wird Rio Tinto nicht nachlassen, mehr Wert für die Aktionäre zu schaffen", so der Neo-Chef Sam Walsh. "Diese Verpflichtung beweisen wir durch Kosteneinsparungen und bessere Ergebnisse quer durch unser Geschäft." Der Konzern will bis Ende 2014 fünf Mrd. Dollar sparen und somit aus der Krise herauskommen. Zusätzlich erhofft sich der Minenbetreiber bedeutende Erlöse aus dem Verkauf von Sparten.
Der Umsatz ist 2012 um 16 Prozent auf circa 50 Mrd. Dollar gesunken. Das Unternehmen gilt als zweitgrößter Eisenerzexporteur der Welt nach der brasilianischen Vale http://vale.com . Rio Tinto ist im Jahr 2007 groß in das Aluminiumgeschäft eingestiegen, doch mit der beginnenden Wirtschaftskrise wurden die getätigten Zukäufe zur Belastung.
Politische Instabilität erschwert Geschäft
Rio Tinto ist nicht das einzige Untenehmen, das den Sparstift ansetzt. Die gesamte Branche ist mit steigenden Produktionskosten konfrontiert. Hinzu kommt der politische Aspekt. "Interessanterweise befinden sich viele neue Projekt in Ländern mit einer relativ unsicheren politischen Situation. Arbeitsaufstände, hohe Abgaben oder mögliche Verstaatlichungen in Afrika und Lateinamerika erschweren teilweise das Geschäft und lassen Investitionen unattraktiver erscheinen", erläutert Eugen Weinberg, Rohstoffanalyst bei der Commerzbank http://commerzbank.de , im Gespräch mit pressetext.
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