pte20130207011 in Leben

Neuer Biosensor erkennt Bakterien, Viren und Pilze

Ergebnisse in nur fünf Stunden - Passende Medikamentengabe als Ziel


Bionsensor: rasch genaue Diagnosen möglich (Foto: abbott.com)
Bionsensor: rasch genaue Diagnosen möglich (Foto: abbott.com)

Abbott Park (pte011/07.02.2013/10:35) Das Pharmaunternehmen Abbott http://abbott.com hat mit dem universell einsetzbaren Biosensor PLEX-ID ein Gerät entwickelt, das alle Bakterien, Viren und Pilze erkennen kann, die beim Menschen zu Infektionskrankheiten führen. Damit dürfte die Lösung eines bekannten Problems einen entscheidenden Schritt näher gerückt sein.

Genauer als Standardmethoden

Ärzte verschreiben häufig Antibiotika aufgrund von fundierten Annahmen, welche Krankheitserreger Symptome beim Patienten hervorrufen. Ist diese Annahme falsch, kann es Tage oder Wochen dauern, bis die Suche nach der Ursache abgeschlossen ist. In der Zwischenzeit werden nicht wirksame Medikamente eingenommen, die ihrerseits das Problem der Resistenz gegen Antibiotika noch größer machen.

Tests mit PLEX-ID legen laut einem NewScientist-Bericht nahe, dass das Gerät genauer ist als die derzeitige Standardmethode, für die der Krankheitserreger im Labor gezüchtet und aufgrund seiner Form und Charakteristika bestimmt wird. Der Biosensor kombiniert und adaptiert zwei bereits exstierende Verfahren. Proben von Mikroben aus Flüssigkeiten wie Speichel oder Blut werden für die Isolierung von genetischem Material verarbeitet.

Regionen dieser DNA werden basierend auf ihrem wahrscheinlichen Ursprung mit Hilfe der Polymerase-Kettenreaktion ausgewählt und kopiert. Diese DNA-Fragmente werden dann mit Hilfe einer hochspezialisierten Massenspektrometrie gewogen. Ausgehend von diesen Informationen kann die Zusammensetzung der Basenpaare A, G, C und T berechnet werden.

Wichtiger Abgleich mit Datenbank

Der Vergleich dieser Kombinationen mit einer Datenbank, die genetische Fingerabdrücke von bekannten Mikroben beinhaltet, ermöglicht dann die Identifizierung des Krankheitserregers. Kommt es auch bei Wiederholungen zu keinem Ergebnis, kann davon ausgegangen werden, dass es sich um einen neuen Erreger handelt. Bei teilweisen Übereinstimmungen ist eine Mutation sehr wahrscheinlich.

PLEX-ID wurde in der Forschung bereits seit einigen Jahren eingesetzt. Am Anfang konzentrierte sich die Arbeit auf das Identifizieren von biologischen Kampfstoffen. 2003 identifizierte ein Vorgängermodell eine neue Form eines Coronavirus als Auslöser für SARS. Sechs Jahre später wurde das Gerät eingesetzt, um die ersten beiden Fälle von H1N1-Schweinegrippe in Amerika zu identifizieren. Die existierende Version des Geräts liefert innerhalb von acht Stunden ein Ergebnis. Schafft die kleinere Version, die derzeit entwickelt wird, das wie geplant in fünf Stunden, könnten die Ärzte auf das Ergebnis warten und erst dann ein Medikament verschreiben.

(Ende)
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