Unternehmen ignorieren Nachhaltigkeitsmanagement
Erfolgsmessung und Steuerung nur in neun von 20 Betrieben umgesetzt
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Bäumchen: Verantwortung für Unternehmen wichtig (Foto: pixelio.de, Rike) |
Hamburg (pte006/21.01.2013/10:10) Über 60 Prozent der deutschen Fach- und Führungskräfte meinen, dass Nachhaltigkeit in der Wertschöpfung für Unternehmen wichtig ist. Allerdings fehlt es an einer systematischen Steuerung, wie die Unternehmensberatung Steria Mummert Consulting http://steria.com herausgefunden hat.
Geschäft dauerhaft steigern
"Das Nachhaltigkeitsmanagement sollte fest ins Kerngeschäft integriert werden. Denn nur dann wird es gelingen, den Unternehmenswert dauerhaft zu steigern", sagt Michael Hagedorn, Senior Executive Manager bei Steria Mummert Consulting, gegenüber pressetext. "Wirtschaften hat fast immer Auswirkungen auf Natur und Menschen. Die richtige Philosophie beinhaltet somit, zum einen ressourcenschonend zu arbeiten und zum anderen verbrauchte Rohstoffe oder Umweltbelastungen auszugleichen."
Ein Unternehmen funktioniere zwar auch ohne diese Nachhaltigkeitsaspekte: "Aber bei starker Vergleichbarkeit im Wettbewerb um Kunden oder Mitarbeiter kann diese Philosophie den Ausschlag geben. Darüber hinaus gilt, dass eine ressourcenschonende Arbeitsweise auch Kosten- und Qualitätsvorteile mit sich bringt", erklärt Hagedorn.
Ethische Richtlinien entwickeln
Der Manager empfiehlt, spezielle Instrumente wie eine sogenannte "Sustainability Balanced Scorecard" einzuführen. Mit dieser lasse sich die Nachhaltigkeit anhand von Steuerkennzahlen, den sogenannten "Key Performance Indicators", überwachen. Eine solche Erfolgsmessung und Steuerung von Nachhaltigkeitsaspekten werde nur in neun von 20 Unternehmen umgesetzt. Aufgesplittet in Branchen, ergibt sich folgendes Ergebnis: Unter den befragten Banken messen 39 Prozent die Nachhaltigkeit ihrer Aktivitäten, bei den Versicherern nur ein Drittel.
Bei Unternehmen aus dem Bereich Telekommunikation, IT und Medien sind es nur 31 Prozent. Führend ist der Handel: 53 Prozent der Unternehmen lenken ihre Nachhaltigkeitsbemühungen hier systematisch. Die Consultants von Steria raten dazu, eine Führungsperson in den jeweiligen Unternehmen zu etablieren, die ausschließlich die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und die Entwicklung ethischer Richtlinien verantwortet. "Das Topmanagement sollte den Anspruch gesellschaftlich verantwortungsbewussten Handelns vorleben und dafür sorgen, dass diese Werte auch im mittleren Management und bei den Mitarbeitern verankert werden", sagt Hagedorn.
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