Konsumenten-Bluff: Vollkorn nicht immer gesund
Wissenschaftler kritisieren unbeständige US-Klassifizierungs-Standards
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Brötchen: Vollkorn-Ware nicht immer gesund (Foto: pixelio.de, R. Sturm) |
Boston/Wien (pte003/12.01.2013/06:10) Als Vollkorn-gekennzeichnete Produkte sind nicht immer gesund, da die Standards für die Klassifizierung nicht konsequent eingehalten werden, wie eine US-amerikanische Studie der Harvard School of Public Health http://hsph.harvard.edu zeigt. Viele vermeintliche Vollkorn-Lebensmittel beinhalten demnach einen höheren Zucker- und Kalorienspiegel als Produkte ohne Vollkorn-Label. Die Forscher verlangen nun einen beständigen und belegbaren Klassifizierungsstandard für Vollkorn-Waren, damit körperbewusste Menschen ihrem Bedarf nach gesunden Lebensmitteln tatsächlich auch nachgehen können.
Inhaltsstoffe zur Orientierung
"Es stellt sich die Frage, wie sinnvoll solch eine Zertifizierung ist, wer dieses Siegel vergibt, wer es kontrolliert, ob es ein Eigenlabel des Lebensmittelherstellers ist oder von einer Außenstelle vergeben wird", erklärt Claudia Sprinz, Konsumentensprecherin bei Greenpeace Österreich http://greenpeace.at , im Gespräch mit pressetext.
"Im deutschsprachigen Raum gibt es meines Wissens nach kein spezielles Siegel für Vollkornprodukte. Damit die Verbraucher jedoch sichergehen können, dass die gekauften Waren auch wirklich Vollkorn-Produkte sind, sollten sie sich an der Liste der Inhaltsstoffe orientieren", führt die Fachfrau aus. Wenn demnach Zucker an erster Stelle in Produkten, in denen kein Zucker erwartet wird, steht, sollte es hinterfragt werden.
Gesunde Ernährung hoch im Kurs
"Der Trend zur gesunden Ernährung ist ungebrochen und nimmt sogar zu", sagt Sprinz im pressetext-Gespräch. Die Menschen würden neben Vollkornprodukten auch zunehmend Bio-Produkte kaufen, was nicht nur gesundheitliche Motive habe. Auch ökologische Gründe, wie der Schutz der Artenvielfalt, des Klimas oder die Unterstützung der heimischen Landwirtschaft, seien für Konsumenten bedeutend.
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