Deutsche Post: Gute Aussichten dank E-Commerce
Online-Handel boomt - Aktie legt im Jahresvergleich 50 Prozent zu
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Frachtverladung: DHL in Asien sehr aktiv (Foto: deutschepost.de) |
Bonn (pte014/17.12.2012/11:05) Die Deutsche Post http://deutschepost.de hat noch nie so viel Pakete ausgeliefert wie in diesem Jahr. Grund dafür ist die größer werdende Bereitschaft der Konsumenten, ihre Waren im Internet zu bestellen. Das Geschäft mit dem E-Commerce boomt. "Der Marktanteil des Online-Handels am Gesamtkonsum wird unserer Ansicht nach von sieben auf bis zu 20 Prozent steigen", kommentiert Post-Chef Frank Appel die rasante Entwicklung. Kunden bestellen immer öfter in Online-Shops anstatt sich dem Shoppingstress in Einkaufsstraßen hinzugeben. Den ehemaligen Staatskonzern als Auslieferer der Ware freut es.
Dynamisches Weihnachtsgeschäft
Appel rechnet damit, dass das Geschäft der Paketlieferungen bis zum Jahr 2020 pro Jahr um circa fünf bis sieben Prozent nach oben klettern wird. Die Post will auf diesen Zug aufspringen und ihr Angebot dementsprechend erweitern. Verschiedene zusätzliche Dienste sind angedacht und befinden sich in der Probephase, wie zum Beispiel die direkte Lieferung von bestellten Lebensmitteln.
Aufgrund des Weihnachtsgeschäfts herrscht in den Filialen derzeit besonders reger Betrieb. Momentan stellt der Konzern täglich fünf Mio. Pakete zu. In den letzten Tagen vor der Bescherung wird diese Zahl sogar auf sieben Mio. ansteigen, so die Schätzung der Bonner. Die Versendung von Briefen und Karten beläuft sich in diesem Zeitraum auf rund 120 Mio. Stück. Das kommt einer Verdoppelung des Jahresdurchschnitts gleich.
China bleibt Wachstumstreiber
Doch das Geschäft mit Briefen ist eigentlich die Achillesferse der Post. Durch die digitale Revolution und den zunehmenden, billigen und schnellen E-Mail-Verkehr, kommt der klassische Brief immer mehr aus der Mode. Für dieses Jahr wird ein Rückgang des Briefvolumens um drei bis fünf Prozent erwartet. Doch diesen Verlust kann das wachsende Paketgeschäft leicht wettmachen. Die damit betraute Tochter DHL wird circa zwei Mrd. Euro des gesamten Jahres-Ergebnisses von 2,6 bis 2,7 Mrd. Euro ausmachen. Bis 2015 soll sie zwischen 2,7 und 2,9 Mrd. Euro einspielen. Das Paketvolumen legt durchschnittlich pro Jahr 13 bis 15 Prozent zu.
20 Prozent des gesamten Umsatzes erwirtschaftet die Deutsche Post in Asien. Der DHL-Anteil am internationalen Expressgeschäft in China beträgt 32 Prozent, gefolgt von FedEx mit 20 Prozent. Das Reich der Mitte bietet ein enormes Wachstumspotenzial für die Zukunft. Anleger vertrauen auf diese Strategie. Innerhalb eines Jahres ist die Aktie von elf auf über 16 Euro gestiegen. Das kommt einer Wertsteigerung von 50 Prozent gleich. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (10:59 Uhr) notiert das Papier mit einem leichten Plus von 0,06 Prozent bei 16,36 Euro.
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