ABB richtet unrentable Energiesparte neu aus
Geringe Marge und hohes Risiko ausschlaggebend
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Scheizer Zentrale: ABB krempelt Energiesparte um (Foto: abb.ch) |
Zürich (pte019/14.12.2012/12:07) Einer der weltweit größten Elektrotechnik-Konzerne ABB http://abb.com hat sich für eine strategische Neuausrichtung entschieden und vollzieht Einschnitte in seinem Energietechniksegment. Das Schweizer Untenehmen streicht weitgehend sein Geschäft mit Solaranlagen und Wasserkraftwerken und will stattdessen seinen Fokus vermehrt auf Dienstleistungen, Produkte und Softwarelösungen setzen. Vor allem soll nun das Geschäft mit Hochspannungskabeln, Verteilertechnik und Leistungshalbleitern ausgebaut und dabei eine Marge zwischen sieben und elf Prozent erreicht werden. ABB folgt damit seinem härtesten Mitbewerber Siemens, der sein Wasser- und Solargeschäft gerade auflöst.
"Sinnvolle Entscheidung"
"Auf den ersten Blick springen die dadurch entstehenden Kosten ins Auge, doch die Entscheidung ist sinnvoll. Man nimmt somit die Unabwägbarkeiten im Geschäft als Generalunternehmer in der Sparte Energietechnik-Systeme heraus und wird künftig die Profitlabilität des Unternehmens steigern können", sagt Richard Frei, Analyst bei der Zürcher Kantonalbank http://www.zbk.ch , im Gespräch mit pressetext. Im Zuge der geplanten Umstrukturierungen sollen weltweit zehn Projekteinheiten geschlossen werden. Insgesamt belaufen sich die dabei entstehenden Kosten auf rund 350 Mio. Dollar
Grund für den Schwenk sind die nüchternen Zahlen, die das Energiesegment in den vergangenen Jahren hervorgebracht hat. Dies hat nun Konzernchef Joseph Hogan zum Handeln bewogen. "Wir haben erheblich investiert, um das Ertragspotenzial der Division Energietechniksysteme zu steigern." Dennoch habe sie keine konstanten Erträge erzielen können. Das sei nicht akzeptabel, erklärt Hogan. Zudem betont er, dass es dadurch zu Stellenstreichungen kommen werde. Diese seien jedoch nicht in einem nennenswerten Ausmaß.
Wertschöpfung erhöhen
Ziel ist es, sich künftig auf Geschäfte zu konzentrieren, die eine höhere Wertschöpfung versprechen und mit einem deutlich geringeren Risiko verbunden sind. Die Marge des Segments Energietechniksysteme war aufgrund des Projektgeschäfts schlicht zu gering. Hinzu kommt, dass oftmals Risiko und Kosten bei großen Infrastrukturprojekten - wie beispielsweise Offshore-Windparks - nicht in einem gesunden Verhältnis zueinander stehen. ABB hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von knapp 38 Mrd. Dollar erzielt und beschäftigt weltweit rund 145.000 Mitarbeiter.
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