Anzahl der Freunde von Sozioökonomie abhängig
Finanzprobleme haben Einfluss auf Gestaltung des Bekanntenskreises
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Freunde: Finanzlage bestimmt über deren Anzahl (Foto: pixelio.de, P. Bork) |
Charlottesville/London/Wien (pte001/14.12.2012/06:00) Die Größe des Freundeskreises hängt von der sozioökonomischen Situation ab. Dies belegen Forscher der Virginia University http://virginia.edu und der London Business School http://london.edu in ihrer aktuellen Untersuchung. Während manche Menschen eine kleine, aber tiefe Freundschaftsgruppe bevorzugen, wollen andere eine große Menge an Bekannten haben, die jedoch nicht so intensiv sind. US-Amerikaner haben im Gegensatz zu manch anderer Kultur einen überaus großen Bekanntenkreis, vor allem über Facebook, was großteils daran liegt, dass sie häufig umziehen. Auch die finanzielle Lage kann über die Anzahl der Freunde bestimmen. Während einer florierenden Zeit, brauchen Freunde weniger Hilfe, was es einfacher macht, einen großen Freundeskreis zu pflegen. In schlechten Zeiten kann es jedoch in Bezug auf Zeit und Geld teuer werden, viele Beziehungen aufrechtzuerhalten.
Arm - Reich versus Stadt - Land
"In diesem Fall spielen auch kulturelle Unterschiede eine Rolle. Osteuropäische oder ärmere Länder unter anderem haben ein anderes Freundschaftsverständnis als reichere", erläutert Psychologe Thomas Schaller http://klinischer-psychologe.at im Interview mit pressetext. In diesen würde die Quantität an Freundschaften zwar nicht den selben Ausmaß haben als in wirtschaftlich stabilen Regionen - die Qualität sei dafür aber umso höher.
"Die Amerikaner und Westeuropäer zum Beispiel reisen mehr oder lassen sich in anderen Ländern nieder, was auch mit neuen Freunden einhergeht. Es ist nur nicht klar, ob diese neuen Freundschaften auch beständige Kontakte bleiben", so der Experte. Laut Schaller kann auch zwischen ländlichen und städtischen Freundschaften unterschieden werden. "Auf dem Land sind die Menschen mehr miteinander verflochten und kennen einander. In der Stadt hingegen ist die Anonymität größer", sagt er.
Trend: Suche nach beruflichem Nutzen
Die Dynamik von Freundesgruppen hängt laut dem Fachmann zusätzlich auch von weiteren Faktoren ab. Zum einen spiele das Alter eine Rolle. "Im Alter braucht man eher jemanden, mit dem man sich austauschen kann. Freunde werden selektiert, da das Bedürfnis nach körperlichen Aktivitäten auch immer mehr abnimmt - die Erholung dafür interessanter wird", führt Schaller aus.
Zudem ist der Faktor Zeit bedeutend. "Das Leben heute entwickelt sich viel rasanter als früher und Menschen sind neugieriger. Dadurch lässt sich der Trend feststellen, dass sie Job, Heimatländer sowie Freunde häufiger wechseln", sagt er. Eine weitere Tendenz stelle die Suche nach Freundschaften dar, die beispielsweise in beruflicher Hinsicht einen Nutzen und Vorteil aufweisen.
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