pte20121119004 in Forschung

Schnelles Scannen dank Graphen-Sensoren

Neue Möglichkeiten zur Verbesserung von Qualitätskontrollen


Handscanner: Graphen beschleunigt Scannen der Zukunft (pixelio.de, stummi123)
Handscanner: Graphen beschleunigt Scannen der Zukunft (pixelio.de, stummi123)

Pisa (pte004/19.11.2012/06:15) Wissenschaftler des zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörenden Istituto Nanoscienze http://www.nano.cnr.it haben einen neuartigen Sensor auf Graphen-Basis entwickelt. Dank dieser Erfindung eröffnen sich neue Möglichkeiten zur Verbesserung von Sicherheitsdiensten und Qualitätskontrollen.

Extrem hohe Geschwindigkeit

"In der bienenwabenähnlichen, hauchdünnen Kohlenstoffstruktur des Graphens bewegen sich die Elektronen mit extrem hoher Geschwindigkeit", erklärt Projektleiter Vittorio Pellegrini. Deshalb reagiere das Material unter Einwirkung elektromagnetischer Strahlen in höchst effizienter Weise, vor allem in dem strategisch wichtigen Terahertz-Bereich. Diese für die menschliche Gesundheit neutralen Strahlenfrequenzen werden insbesondere bei Body-Scannern oder bei der Durchleuchtung von Lebensmitteln genutzt. Die bisher übliche Technik hat jedoch den entscheidenden Nachteil, entweder nicht rasch genug oder nur bei Niedrigtemperaturen zu funktionieren.

"Unsere auf Graphen-Basis beruhende Technologie hingegen ist in der Lage, ein Imaging auch auf großflächiger Skala schnell genug und bei Raumtemperatur durchzuführen", so Pellegrini weiter. Damit sei die Methodik den bisher üblichen Scannertechniken weitaus überlegen. Als Testgegenstand gedient hatte ein Karton mit Kaffeekapseln. Dabei zeigte sich, dass der Sensor ein gut erkennbares, hochauflösendes Bild der Kapseln und der sie umgebenden Zwischenräume erstellt hat.

Vielversprechende Anwendungsmöglichkeiten

Die Erforschung der Anwendungsmöglichkeiten von Graphen gilt weltweit als sehr vielversprechend. Sie ist deshalb auch Gegenstand des europäischen Forschungsprojektes "Flagship Graphene", das von Vittorio Pellegrini als dem für Italien zuständigen Koordinator betreut wird. Die vom italienischen Ministerium für Bildung und Forschung in Rom finanzierte Untersuchung war in enger Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitäten von Cambridge und Montpellier durchgeführt worden. Einzelheiten können in der Fachzeitschrift "Nature Materials" nachgelesen werden.

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