pte20121109024 in Business

Preisdruck: Centrosolar kassiert Jahresprognose

24 Prozent Umsatzrückgang im dritten Quartal - Ausland wird wichtiger


Werksgelände: Centrosolar kämpft mit Marktumfeld (Foto: centrosolar.de)
Werksgelände: Centrosolar kämpft mit Marktumfeld (Foto: centrosolar.de)

München (pte024/09.11.2012/12:02) Der Solartechnik-Konzern Centrosolar http://centrosolar-group.com muss seine Umsatzziele für das Gesamtjahr von ursprünglich 250 Mio. Euro auf 215 bis 225 Mio. Euro um rund zwölf Prozent nach unten revidieren. Das Unternehmen leidet insbesondere unter dem harten Preiskampf in der Branche. Baldige Besserung ist nicht in Sicht. "Aufgrund von Überkapazitäten müssen wir uns mit einem sehr harten Wettbewerb arrangieren, der anhalten und sich künftig noch verschärfen wird", sagt Unternehmenssprecher Georg Biekehör im Gespräch mit pressetext.

Preisentwicklung bereitet Sorgen

Die konkreten Zahlen für das dritte Quartal sind ernüchternd. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum schrumpften die Erlöse von 72,9 Mio. auf 55,5 Mio. Euro um ein Viertel. Das Konzernergebnis befand sich mit Minus 4,2 Mio. Euro im roten Bereich. Zwischen Juli und September 2011 waren es noch 4,2 Mio. Euro. Auch für das gesamte Geschäftsjahr geht das Management davon aus, unter jenen Werten des Vorjahres zu bleiben. In Europa blieb das operative Geschäft (EBITDA) konstant.

Der Hauptgrund für die rückläufigen Zahlen liegt jedoch nicht an der abgesetzten Menge, sondern in erster Linie an dem vorherrschenden Preiskampf, dem bereits so mancher Wettbewerber zum Opfer gefallen ist. Centrosolar selbst hat im abgeschlossenen Quartal die Absatzzahlen im Kernsegment Module und Systeme um 29 Prozent antreiben können. Im Bereich Solarglas blieb der Photovoltaik-Anbieter aus München allerdings hinter den Erwartungen. Erst kürzlich schlitterten zwei wichtige Abnehmer in die Zahlungsunfähigkeit. Der Umsatz verringerte sich in diesem Segment um 7,8 Mio. Euro. Durch die Überkapazitäten in der Branche sinken die Verkaufspreise und folglich auch die Margen.

Investoren ohne Interesse

Centrosolar operiert in Europa und Nordamerika. Das Geschäft jenseits der deutschen Grenzen wird dabei immer wichtiger. Der Umsatzanteil außerhalb des Heimatmarktes ist im dritten Quartal um zwei Prozentpunkte auf 78 Prozent angewachsen. Vor rund einem Monat kam es dann zur Trennung vom Heizungs- und Lüftungsfertiger Centrotec http://www.centrotec.de , der Centrosolar-Anteile im Ausmaß von 26 Prozent hielt.

Doch mit der Performance von Centrosolar war man alles andere als zufrieden (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20120814012 ). Centrotec verkaufte seine Aktien schließlich. Auf das operative Geschäft habe das nur minimale Auswirkungen, versichert Biekehör. Der Bereich Investor Relations leidet aber darunter. Bislang hat kein Investor an einem Einstieg Interesse gezeigt. Die Konzernleitung hofft in den kommenden Monaten auf Entspannung in der Preisentwicklung.

(Ende)
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