pte20121102014 in Leben

Verkehrsinfarkt treibt Gesundheitskosten hoch

Verkehrsclub Österreich fordert Mobilitätsbereitschaft und mehr Sport


Autobahn: Sterberisiko durch Verkehr erhöht (Foto: pixelio.de, U. Dreiucker)
Autobahn: Sterberisiko durch Verkehr erhöht (Foto: pixelio.de, U. Dreiucker)

Wien (pte014/02.11.2012/13:20) Der österreichische Verkehr belastet das Gesundheitssystem mit 2,3 Mrd. Euro jährlich. Indirekte Kosten wie zum Beispiel die ambulante Versorgung bei Verkehrsunfällen sind hier jedoch nicht impliziert. Zu diesem Ergebnis ist heute, Freitag, der Verkehrsclub Österreich VCÖ http://www.vcoe.at gekommen. Zusätzlich zu den Kosten werden durch den Verkehr jährlich 3.000 vorzeitige Todesfälle verursacht. Der VCÖ verlangt nun bessere Konditionen zum Gehen und Radfahren, um einerseits die Gesundheit zu fördern und andererseits das Budget zu entlasten.

Unfälle, Lärm und Schadstoffe

Nicht nur durch Unfälle, sondern auch die durch den Verkehr verursachten Abgase und Lärm erhöhen die Rate an jährlichen Todesfällen in Österreich. Lärm kann diesbezüglich zu vermehrtem Stress, Herzinfarktrisiko sowie Herz-Kreislaufstörungen führen. Schadstoffe, die hingegen aus Feinstaub bestehen, verursachen die meisten Verkehrstoten. Diese lösen allein bei Kindern 21.000 Fälle von Bronchitis und 15.000 von Asthma aus.

Eine EU-Studie hat ergeben, dass das Überschreiten der Grenzwerte für Feinstaub mit PM 2,5 in 25 Städten zu rund 19.000 Todesfällen in Europa führt. Viele Autos haben keine angemessenen Filter. In Europa fallen demnach 31,5 Mrd. Euro Gesundheitskosten pro Jahr an. Um diese Zahlen zu senken ist es wesentlich, die körperliche Aktivität zu fördern, wobei allein eine halbe Stunde täglich genüge.

Radwege werden optimiert

Laut VCÖ-Expertin Bettina Urbanek ist Bewegungsmangel der Hauptfaktor für viele Krankheiten. Vor allem das Gehen und Radfahren müssen in Österreich stärker vorangetrieben werden. "In Österreich sollen die Radwege bis 2015 um zehn Prozent ausgebaut werden", erklärt die Fachfrau im Interview mit pressetext.

Weitere Maßnahmen wie eine Filterpflicht für Dieselfahrzeuge, eine äquivalente Besteuerung von Diesel und Benzin und eine City-Maut in Großstädten werden vom VCÖ verlangt. In Bezug auf fußgängerfreundliche Infrastrukturen soll künftig ebenso eine erneute Raumplanung für eine kompakte Siedlungsbeschaffenheit sorgen.

(Ende)
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