Welt-Psoriasis-Tag: Psychische Leiden oft verkannt
Soziale Folgen für Berufswahl und Familiengründung unterschätzt
Wien (pte024/16.10.2012/13:50) Dermatologie-Experten aus dem Klinikum Wels-Grieskirchen http://www.klinikum-wegr.at und dem KH Wien-Hietzing http://wienkav.at/kav/khr haben heute, Dienstag, zu Ehren des Welt-Psoriasis-Tages nicht nur über psychische und soziale Auswirkungen der Schuppenflechte, sondern auch über innovative Behandlungsmöglichkeiten und Initiativen der Psoriasis-Selbsthilfeorganisation PSO-Austria http://psoriasis-hilfe.at informiert. Die Patienten sind zwar von den juckenden Hautveränderungen betroffen, leiden aber vorwiegend unter den psychischen und sozialen Folgen in Bezug auf Berufswahl sowie Familiengründung.
Krankheit mit Krebs vergleichbar
"Untersuchungen haben gezeigt, dass Psoriasis für Patienten im alltäglichen Leben eine ähnliche Belastung wie eine Krebserkrankung darstellen kann. Aus diesem Grund darf diese potenziell nicht lebensgefährliche Krankheit auf keinen Fall banalisiert werden", so Werner Saxinger, Leiter der Abteilung für Haut- und Geschlechtskrankheiten am Klinikum Wels-Grieskirchen, pressetext gegenüber. Darüber hinaus seien diese Ergebnisse ein eindeutiges Alarmzeichen, welches Aufmerksamkeit auf diese Krankheit sowie ihre Folgeerkrankungen lenken und auf den Handlungsbedarf hinweisen solle.
In Österreich leiden etwa zwei bis drei Prozent der Bevölkerung an der Schuppenflechte, welche durch genetische Faktoren bedingt ist. Obwohl die chronische Erkrankung noch nicht heilbar ist, kann man sie mit dem derzeit vorhandenen breiten Therapiespektrum sehr gut in den Griff bekommen. Dennoch sind nur wenige Betroffene ausreichend über effiziente und moderne Therapiemöglichkeiten wie den direkten Eingriff in das Immunsystems zur Bekämpfung der Erkrankung informiert. Da Psoriasis erst vor wenigen Jahren als Systemerkrankung erkannt worden ist, muss die Therapiewahl an diese Erkenntnis angepasst werden, fordern die Experten.
Viele Lebensbereiche eingeschränkt
Laut Paul Sator, Leiter der Psoriasis Ambulanz im KH Wien-Hietzing, sind oft auch Gelenke, Finger- und Zehennägel von der Schuppenfechte befallen, da die Erkrankung neben der Haut auch auf andere Organsysteme übergreifen kann. Außerdem besteht ein erhöhtes Risiko für Folge- und Begleiterkrankungen wie Störungen des Fettstoffwechsels, Depressionen, Morbus Crohn und Typ-2-Diabetes. Da sich Psoriatiker selbst meist als ungepflegt und abstoßend empfinden, sind häufige Folgen der Schuppenflechte Isolierung und Abbau sozialer Aktivitäten. Daher werden Patienten auch in der Schule und später in der Partner- oder Berufswahl erheblich eingeschränkt.
Fotos zur Veranstaltung stehen unter http://fotodienst.pressetext.com/album/3086 als Download zur Verfügung
(Ende)| Aussender: | pressetext.redaktion |
| Ansprechpartner: | Carolina Schmolmüller |
| Tel.: | +43-1-81140-319 |
| E-Mail: | schmolmueller@pressetext.com |
| Website: | www.pressetext.com |


