Spaß im Job durch Einbringen von Charakterstärken
Erhebung gibt Handlungsanleitung für Personalauswahl in Unternehmen
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Baustelle: eigene Berufung im Job wichtig (Foto: pixelio.de, berggeist007) |
Zürich (pte021/04.10.2012/13:55) Wer seine Charakterstärken im Beruf einsetzen kann, erlebt mehr Spaß und Sinn bei der Arbeit. Das behaupten Claudia Harzer und Willibald Ruch vom Lehrstuhl für Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik der Universität Zürich http://www.uzh.ch . Passen Job und Charakter zusammen, nehmen die Personen ihren Beruf eher als Berufung wahr, so das Fazit. "Es geht in dieser Studie nicht um höher, weiter, größer, sondern um passender", sagt Harzer im pressetext-Interview.
Signaturstärken wichtig
Den Wissenschaftlern nach könnten sowohl ein Manager mit mehreren Studienabschlüssen als auch ein Fließbandarbeiter ähnlich glücklich sein in ihrem Job. Die Forscher definieren Charakterstärken als moralisch positiv bewertete Eigenschaften. Dazu zählen Selbstkontrolle, Teamwork und Freundlichkeit. Diese Charakterstärken sollen einer Person eigen sein. Die Summe der Charakterstärken bezeichnen sie als Signaturstärken.
Davon besitzt, so die Forscher, jede Person drei bis sieben. Der Einsatz dieser Signaturstärken im Beruf gehe mit mehr positivem Erleben bei der Arbeit einher, also mit Spaß, Flow, Sinnerleben oder Zufriedenheit und Berufung. Dennoch muss Harzer einräumen, dass bestimmte Charakterstärken auch anerziehbar sind und in den unterschiedlichen sozialen Milieus auch unterschiedlich ausgeprägt sein können.
Zufriedenheit bleibt relativ
In ihrer Studie befragten Harzer und Ruch über 1.000 berufstätige Personen nach der Ausprägung ihrer Charakterstärken, ob sie diese Stärken bei der Arbeit einsetzen können und wie positiv sie ihre Arbeit erleben. In ihrer zweiten Studie analysierten die Wissenschaftler neben Selbsteinschätzungen zusätzlich, wie Arbeitskollegen der Probanden die Charakterstärken beurteilten.
In beiden Studien hatten Personen, die vier und mehr Signaturstärken bei der Arbeit anwenden können, die höchsten Werte im positiven Erleben. Harzer und Ruch möchten mit ihren Befunden Hinweise für Unternehmen liefern, die für die Personalauswahl, Personalentwicklung und Arbeitsplatzgestaltung nützlich sind. "Wird vor der Besetzung einer Stelle abgeklärt, welche Charakterstärken für die Arbeit zentral sind, so kann eine Person anhand dieser Stärken rekrutiert werden. Davon profitieren dann Arbeitgeber und Arbeitnehmer", sagt Harzer.
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