pte20120914017 in Business

Repsol plant Comeback mit neuem Businessplan

Strategischer Neustart nach Zwangsverstaatlichung der eigenen Tochter


Repsol-Sitz: Der Schock aus Argentinien ist verkraftet (Foto: repsol.com)
Repsol-Sitz: Der Schock aus Argentinien ist verkraftet (Foto: repsol.com)

Madrid (pte017/14.09.2012/13:55) Der spanische Petrochemie-Konzern Repsol http://repsol.com will raus aus der fremdverschuldeten Krise und hat dafür einen mittelfristigen Businessplan für die kommenden vier Jahre bis 2016 vorgelegt. Als potenziellen Wachstumstreiber setzen die Madrilenen auf die Förderung von Gas und Öl, dem sogenannten Upstreamgeschäft. Damit soll der Schuldenberg von rund acht Mrd. Euro deutlich abgetragen werden. Grund für die derzeit missliche Lage ist die im April dieses Jahres von Argentinien durchgeführte Zwangsverstaatlichung der dort ansässigen Repsol-Tochter YPF http://ypf.com .

Hiobsbotschaft aus Buenos Aires

Noch im Vorjahr konnte YPF 1,2 Mrd. Euro und damit ungefähr 26 Prozent des gesamten operativen Ergebnisses einfahren. Zudem zeichneten sie verantwortlich für 62 Prozent der Produktion und 47 Prozent der nachgewiesenen Reserven. Repsol hielt 51 Prozent an YPF. Der abrupte Verlust belief sich auf rund 7,2 Mrd. Euro.

Die Hiobsbotschaft scheint nun verdaut zu sein. Der Konzern will seine Ölförderungen bis 2016 jährlich um sieben Prozent nach oben klettern lassen. Darüber hinaus plant CEO Antonio Brufau die Reservenersatzquote, also das Verhältnis neuer Reserven in Prozent der laufenden Produktion, auf circa 120 Prozent zu steigern. Die Aktie von Repsol notiert bei Redaktionsschluss (13:30 Uhr) mit einem Plus von 5,12 Prozent bei 16,44 Euro.

Günstige Bedingungen

Neben der Fokussierung auf das Upstreamgeschäft hat Repsol noch zwei weitere Maßnahmen in petto, um die Schuldenlast zu minimieren. Die Gewinnausschüttung soll von 64 Prozent im vergangenen Jahr auf nunmehr rund 45 bis 50 Prozent reduziert werden. Ebenso plant die Madrider Zentrale die Veräußerung von in Eigenbesitz befindlichen Papieren.

Die Zeichen stehen gut. Die Ölpreise befinden sich auf einem hohen Niveau, die Produktion in Libyen beginnt sich zu erholen und der Handel mit Flüssigerdgas ist konstant. Hinzu kommt, dass Repsol im restlichen Lateinamerika gut positioniert ist. Neue Produktionskapazitäten in Peru, Bolivien sowie das Geschäft in Venezuela und Brasilien versprechen gehöriges Wachstumspotenzial. Die Firma unterhält insgesamt fünf Raffinerien in Spanien und verfügt dort mit ihrem weitverzweigten Tankstellennetz über einen Marktanteil von 58 Prozent.

(Ende)
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