pte20120911020 in Business

BayWa will verstärkt im Ausland expandieren

Wachstum im zweistelligen Bereich - Getreide- und Obsthandel im Fokus


BayWa-Fahnen: Konzern setzt verstärkt auf Getreide und Obst (Foto: baywa.de)
BayWa-Fahnen: Konzern setzt verstärkt auf Getreide und Obst (Foto: baywa.de)

München/Düsseldorf (pte020/11.09.2012/13:15) Der bayerische Groß- und Einzelhandelskonzern BayWa http://baywa.de plant zukünftig eine Reihe von Übernahmen vorzunehmen. Mit dieser Strategie will sich das Unternehmen auf internationaler Ebene breiter aufstellen. "Wir haben noch einiges an Akquisitionen in der Pipeline. Wir hoffen, dass wir das in den nächsten Monaten schaffen", gibt sich Vorstandsvorsitzender Klaus Josef Lutz gegenüber der Financial Times Deutschland zuversichtlich.

Entscheidungen wohl überlegt

Der Agrarhändler aus München ist derzeit im SDAX gelistet will, aber mit Zukäufen deutlich wachsen. Tätig ist er in den Bereichen Agrar, Baustoff, Energie, Technik und Obst. Wer konkret von BayWa geschluckt werden könnte, ließ Lutz nicht durchblicken. Bekannt ist allerdings, dass der Konzern insbesondere im Handel mit Getreide und Obst eine größere Rolle spielen möchte als dies bisher der Fall war.

"Der Weizenhandel ist in den vergangenen Jahren zusehends globaler geworden. Demzufolge ist es verständlich, dass die BayWa in ihrem Kerngeschäft im Ausland weiterhin an Profil gewinnen und einen internationalen Fußabdruck hinterlassen will", erklärt Marc Gabriel, Analyst beim Bankhaus Lampe http://bankhaus-lampe.de , im Interview mit pressetext.

Finanzieren möchte das Management die künftigen Übernahmen mit der Veräußerung von Immobilien. BayWa rechnet dabei mit Einnahmen von 350 bis 380 Mio. Euro. "Die Kriegskasse ist voll", so der Konzernchef. Doch die Münchner wollen nichts überstürzen. Man sei darauf ausgerichtet, keinen zu hohen Preis zu zahlen. "Im Zweifel wird es dann halt lieber mal nichts. Ich lasse mich da vom Kapitalmarkt nicht treiben", erklärt Lutz.

Anleger reagieren zurückhaltend

Einen Vorgeschmack auf künftige Käufe im Ausland hat BayWa bereits gegeben. Im Frühjahr dieses Jahres haben die Bayern den neuseeländischen Obsthändler Turners & Growers http://turnersandgrowers.com übernommen und seine Position in diesem Segment festigen können. Durch dieses Engagement in Neuseeland kann BayWa insbesondere im Handel mit Äpfeln nun saisonunabhängig liefern, so Analyst Gabriel im pressetext-Gespräch.

In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres ist der Umsatz um elf Prozent auf 2,9 Mrd. Euro geklettert, während der Konzernüberschuss um zehn Prozent auf 57,4 Mio. Euro angewachsen ist. Mitgrund dafür ist die steigende Nachfrage bei gleichzeitig höheren Preisen, beeinflusst durch die langanhaltende Dürreperiode in den USA.

Die Börsianer geben sich jedoch trotz der guten Zahlen und zukunftsträchtigen Plänen bislang unbeeindruckt. Das Papier tritt seit einigen Jahren konstant auf der Stelle und schafft nur zeitweise den Sprung über 30 Euro. Im Herbst 2007 lag die Aktie hingegen noch bei rund 47 Euro. Einen Grund für diesen schwächelnden Kurs kann auch Lutz nicht ausmachen. "Wir haben alle Versprechungen gegenüber dem Kapitalmarkt eingehalten, ich weiß auch nicht, was wir da noch machen sollen." Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (13:00 Uhr) notiert die Aktie mit einem Plus von 0,59 Prozent bei 31,35 Euro.

(Ende)
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