Toyota nimmt Schwellenländer ins Visier
Experte sieht spezifischen Ländereffekt - Globaler Automarkt erholt sich
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Toyota Venza: Fokus auf Schwellenländer (Foto: toyota.com) |
Aichi/Duisburg (pte016/25.05.2012/11:56) Der weltweit größte Autobauer Toyota http://toyota.com konzentriert sich nun verstärkt auf die Schwellenländer. Die Japaner möchten bis 2015 acht Kompaktwagen-Modelle speziell für Länder wie China, Indien und Brasilien herstellen. Mit diesem Schritt will die Konzernleitung die Absatzzahlen verbessern und zu den dort bereits führenden Konkurrenten wie VW , General Motors und Hyundai aufschließen. "Dies ist eine wichtige und richtungsweisende Entscheidung", kommentiert Automobilexperte Ferdinad Dudenhöffer von der Universität Diusburg-Essen http://www.uni-due.de im Gespräch mit pressetext.
Modelle für 5.000 Euro
Durch die vermehrte Konzentration auf klassische Wachstumsländer schafft Toyota bedeutende Achsen des zukünftigen Automarkts, erklärt der Experte. Das Unternehmen war bisweilen überdurchschnittlich stark in Nordamerika und Japan vertreten. Mit einer gezielten Produktion für die aufstrebenden Schwellenländer will das Management die Abhängigkeit von diesen traditionellen Märkten reduzieren.
"Bei den geplanten acht Modellen handelt es sich dem Vernehmen nach um preisgünstige Fahrzeuge mit einem Verkaufspreis von bis zu 5.000 Euro." Durch die verringerte Automatisierung und hohe Produktionseffizienz werde Toyota bei der Herstellung den nötigen Kapitaleinsatz möglichst gering halten müssen, sagt Dudenhöffer. Mit dieser neuen strategischen Ausrichtung will Toyota bis 2015 die Hälfte seiner gesamten Fahrzeuge in Schwellenländern absetzen. 2011 waren es noch 45 Prozent, im Jahr 2000 lediglich 18,6 Prozent.
Wieder Weltmarktführer
In den vergangenen Monaten hat Toyota das Zepter an General Motors abgeben müssen. Nach sieben Quartalen hat der Konzern seine Weltmarktführerschaft allerdings wieder zurückerobert. Als Gründe für den zwischenzeitlichen Absturz sieht der Experte die Finanz- und Immobilienkrise in den USA, zahlreiche Rückholaktionen aufgrund von Qualitätsmängeln sowie die Reaktorkatastrophe in Japan. Sie hat den Markt kurzzeitig zum Erliegen gebracht. Die Situation hat sich jedoch wieder entspannt und Toyota profitiert davon besonders. Dazu kommt, dass das Unternehmen im von der Schuldenkrise gebeutelten Europa nur schwach vertreten ist. Dudenhöffer bezeichnet dies als "Toyota-spezifischen Ländereffekt".
Im Vergleich zum ersten Quartal 2011 sind in den ersten drei Monaten 2012 die Absatzzahlen von Toyota um 18,3 Prozent auf 2,44 Mio. Fahrzeuge gestiegen. General Motors kam im selben Zeitraum bei einem Absatzplus von 2,6 Prozent auf 2,28 Mio. Autos. Volkswagen brachte es hingegen auf 2,16 Mio. verkaufte Stück. Dies entspricht einem Plus von 8,5 Prozent. Die Aktie von Toyota notiert bei Redaktionsschluss (11:50 Uhr) mit einem Plus von 0,05 Prozent bei 30,67 Euro.
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