Affären-Plattform nutzt Spanisch als Tor zu USA
Soziales Netzwerk Badoo will Schmuddel-Image loswerden
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Badoo: starkes Wachstum im spanischen Sprachraum (Foto: badoo.com) |
London (pte017/19.04.2012/12:02) Das nach eigenen Angaben viertgrößte soziale Netzwerk der Welt, Badoo http://badoo.com , baut seine Nutzerzahlen weiter aus. Bisher ist das Netzwerk, das schon über 148 Mio. Nutzer hat, vor allem in Spanien, Italien, Frankreich und Brasilien beliebt, gewirtschaftet wird in 180 Ländern. "Im deutschsprachigen Raum ist die Nutzerzahl nicht sehr hoch. Im französischsprachigen Teil der Schweiz sieht es aber schon anders aus", sagt Stefan Schär von Social Media Schweiz http://socialmediaschweiz.ch gegenüber pressetext. Badoo beschäftigt etwa 200 Personen.
Auge auf USA
Nach beachtlichem Wachstum in Lateinamerika will Badoo jetzt die USA erobern. Allerdings haftet der Plattform das Image einer Börse für zwanglose Sexkontakte an, was in den prüden Vereinigten Staaten nicht sehr gut ankommt. "Die Positionierung als Kontaktbörse birgt auch allgemein ein Risiko: Wird eine Klientel angezogen, die eindeutige Absichten hat, kann das zum Absturz führen", erklärt Schär. Deshalb verfolgt Gründer und CEO Andrey Andreev eine andere Taktik, wie das Wall Street Journal berichtet.
Die Stärke im romanischen Sprachraum soll helfen, spanischsprechende US-Amerikaner auf die Plattform zu lotsen. Ein Anstieg der US-Nutzer um 77 Prozent in den vergangenen sechs Monaten scheint die Strategie zu bestätigen. "Die gute Resonanz im lateinsprachigen Raum kann im hispanischen Segment der US-Bevölkerung analog genutzt werden. Das Erschließen dieser Community macht für ein soziales Netzwerk Sinn", erklärt Schär.
Neue Strategien
Tatsächlich sind 22 Prozent der US-Nutzer spanischsprachig. Bei einem Hispanic-Anteil von zehn Prozent in der gesamten Bevölkerung ist diese Gruppe tatsächlich deutlich überrepräsentiert. So erhofft sich Badoo längerfristig größere Verbreitung in den großen Städten der USA, wo der Anteil von Einwohnern mit spanischer Muttersprache besonders hoch ist. Das Publikum von Badoo ist tendenziell jung, die meisten Nutzer sind 25 bis 34 Jahre alt. Entgegen den Erwartungen ist das Publikum in vielen Regionen, etwa Brasilien oder Ost-Europa, überwiegend weiblich. In West-Europa gibt es jedoch mehr männliche Nutzer.
Badoo hat 2006 als typisches soziales Netzwerk angefangen. Durch den großen Erfolg von Google fühlte sich Andreev gezwungen, seine Strategie zu ändern. Sein Plan: Ein Netzwerk, das funktioniert wie ein Nachtclub. Bei Anmeldung werden andere Mitglieder angezeigt, die sich in der Nähe befinden. So können schnell Kontakte mit Fremden hergestellt werden. Dass Sex - wie in einem echten Nachtclub - ein Thema ist, liegt nahe. Eine Reduktion darauf möchte der Chef des Unternehmens aber nicht gelten lassen. Laut Andreev ist das Knüpfen von Freundschaften der wichtigste Faktor bei Badoo.
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