Protein hilft Pflanzen, dem Schatten zu entwachsen
Sonnenblumen am Morgen nach Osten und später nach Westen geneigt
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Lupe: Sonnenhingabe von Pflanzen klar (Foto: Courtesy of the Salk Institute) |
Bayreuth/La Jolla (pte029/17.04.2012/12:30) Wie es Pflanzen schaffen, beim Wachsen in die Richtung der Sonne zu gehen, haben Forscher vom Salk Institute for Biological Studies http://salk.edu detailliert ermittelt. Dank einer Analyse der genauen Zwischenstufen des Wachstumsprozesses konnte das Protein PIF7 (Phytochrom Interacting Factor 7) als Schlüsselbote zwischen den zellulären Lichtsensoren und der Produktion von Auxine und Hormonen ausgemacht werden. Demnach reguliert das Protein das Wachstum der Pflanze in eine bestimmte Richtung.
Stärkeres Wachsen im Dunklen
"Die Pflanze muss auf der Schattenseite stärker wachsen, damit sie sich zum Licht hinbeugt", erklärt Erwin Beck von der Universität Bayreuth http://www.pflanzenphysiologie.uni-bayreuth.de , den komplizierten Vorgang des Phototropismus gegenüber pressetext. "Auf der molekularen Ebene passieren sehr komplexe Vorgänge", sagt Beck. Offensichtlich werde der Vorgang bei der Beobachtung eines Sonnenblumenfelds. "Die Sonnenblumen sind in der Früh nach Osten und später nach Westen gerichtet", sagt Beck.
Nur stecken in dem schönen Bild des gelben Blumenmeeres im Inneren der Pflanze verworrene Vorgänge, an der die Wissenschaft immer noch arbeitet. "Wir wussten, wie Blätter Licht erfassen und dass Auxine das Wachstum fördern, aber wir konnten nicht verstehen, wie diese beiden Systeme miteinander verbunden sind", sagt Joanne Chory, Direktorin des Salk Plant Biology Laboratory http://pbio.salk.edu und Forscherin am Howard Hughes Medical Institute http://hhmi.org .
Pflanzen sammeln Informationen
Die Annahme der Wissenschaftler: Pflanzen sammeln Informationen über ihre Umwelt. "Wir wussten bereits, dass Auxin in den Pflanzen das Wachstum stimuliert", sagt Chory. "Jetzt wissen wir, wie Schatten das Auxin stimuliert. Es stellte sich heraus, dass es ein einfacher Weg ist, eine so wichtige Funktion zu kontrollieren." Die Forscherin fügt hinzu, dass diese Erkenntnisse die Möglichkeit eröffnet, neue Wege für die Entwicklung von Pflanzen mit Stamm-Architekturen zu finden. Man könne durch die richtige Platzierung von Pflanzen die Erträge von Nahrungsmitteln und Biokraftstoffen erhöhen.
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