"Create32" will Österreich vor Krach bewahren
Wirtschaftsbund strebt bis 2032 Innovationsführung in Europa an
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Create32: neues Zukunftsbild Österreichs über Generationen (Foto: S. Renlom) |
Wien (pte024/16.04.2012/13:55) Eine Initiative des Österreichischen Wirtschaftsbundes (WB) http://wirtschaftsbund.at soll die Alpenrepublik in den kommenden 20 Jahren zum Innovationsführer in Europa machen. "Create32 ist ein ergebnisoffener Prozess unter Mitwirkung von 32 Experten aus zwölf Ländern", erklärt WB-Generalsekretär Peter Haubner gegenüber pressetext. Darunter sind Namen wie Klaus Schweinsberg, Gwendolyn Tan, Charly Kleissner, Theresia Kohlmayr und Jorge Soto.
Zukunft gestalten, nicht ertragen
"Wir brauchen eine völlig neue Art, die Zukunft zu gestalten", fordert Haubner und möchte mit "Create32" der heimischen Politik künftig regelmäßig konkrete Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen. "Viele wollen den Veränderungsdruck nicht wahrhaben und denken weiterhin in alten Mustern. Das muss ein Ende haben", fordert Haubner auch mit Blick auf Unternehmen. Es gelte die Zukunft schon jetzt zu gestalten und nicht nur zu ertragen.
In einer dazu durchgeführten Umfrage unter 400 heimischen Betrieben sehen zwar 61 Prozent das Jahr 2012 noch mit Zuversicht, den Wirtschaftsstandort in Zukunft wie im internationalen Wettbewerb jedoch von Stagnation bedroht. Zudem ist die Bereitschaft für Neues in der Bevölkerung für 52 Prozent "eher gering". Innovationen im Unternehmen könnten wegen mangelnder Zeit (50 Prozent), schlechter Rahmenbedingungen (43 Prozent) und knapper Finanzen (43 Prozent) nicht umgesetzt werden.
Sozialsysteme permanent am Ende
Klaus Schweinsberg http://klaus-schweinsberg.de , deutscher Buchautor von "Sind wir noch zu retten?", verwies in einer historischen Rückblende auf die Wende-Jahre 1517, 1618, 1713, 1815 sowie 1914. "Scheinbar erschöpfen sich unsere sozialen Systeme alle 100 Jahre", folgert der Experte und sieht in Erwähnung von Kardinal Christoph Schönborn ebenfalls den "großen Krach" nahen. "In einem sechsten Kondratieff-Zyklus http://kondratieff.net könnte Österreich aber eine führende Rolle in Europa einnehmen", meint der Professor der Fachhochschule Köln. Davon wären bis 2032 Staat, Wirtschaft und Gesellschaft am meisten betroffen.
In Staaten wird die Politik als "offenes Betriebssystem" agieren, mit einer professionalisierten Exekutive und weniger komplexen Judikatur als bisher. Die Informations- und Kommunikationstechnik als Wachstumstreiber neigt sich laut Schweinsberg dem Ende zu. "Hohe Cash-Bestände fließen etwa bei Google nicht mehr ins Kerngeschäft." Zudem werde sich die Ansicht "small is beautiful" des Salzburger Nationalökonomen Leopold Kohr gerade für Unternehmen durchsetzen.
Staat könnte Medien stützen
"Die heutigen Sozialsysteme überleben sicher nicht bis 2032", prognostiziert Schweinsberg mit Blick auf demografische Entwicklungen. "Europa muss im Wettbewerb mit Asien seine kristalline Intelligenz nutzen." Dazu gehören dem Fachmann nach auch die Medien, deren Geschäftsmodelle immer anfälliger werden. "Werbung für intelligente Inhalte zu lukrieren, war eine historische Besonderheit", so Schweinsbach. Diese werde etwa aus Printmedien in soziale Netze abwandern, Meinung billiger machen als Fakten.
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