Genius DX-Eco: Kondensator-Maus im pressetext-Test
Stabiles Steuergerät punktet trotz unfertiger Treibersoftware
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Genius DX-Exo: Gutes Gerät mit enttäuschender Software (Foto: pressetext) |
Wien (pte003/28.01.2012/06:10) Die "DX-Eco"-Computermaus des Herstellers Genius http://geniusnet.com soll mit einem schnell aufladbaren Gold-Kondensator als Energieträger den Abschied aus dem Batteriezeitalter einleiten. Im Testlauf von pressetext präsentierte sich der kabellose Nager als brauchbare Alternative für das Büro, die jedoch noch mit Problemen auf Softwareseite behaftet ist und ihren Versprechungen nicht ganz gerecht wird.
Ergonomischer Büronager
Die Aufmachung der Verpackung definiert die Zielgruppe bereits klar: Die DX-Eco ist ein Gerät für allgemeine Heimanwendung und Büroarbeit. Erhöhte Bewegungsfreiheit durch kabellose Übertragung und ein Kondensator, der statt einer Batterie in nur drei Minuten für ausreichend Stromversorgung für einen Arbeitstag sorgen soll, sind als Unique Selling Points herauskristallisiert (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20120120003 ).
Die Maus präsentiert sich in einfach gehaltener Optik in Schwarz und Silber. Die Verarbeitung ist solide, sowohl was die Oberfläche als auch die sechs Tasten nebst Mausrad betrifft. Das Arbeitsgerät liegt nach kurzer Gewöhnung zudem sehr angenehm in der Hand, besonders die Daumenablage kann überzeugen. Für kleine und mittelgroße Hände sind alle Funktionen gut erreichbar, wer über große Hände verfügt, könnte eventuell Probleme haben. Aufgrund ihres Designs richtet sich die DX-Eco ausschließlich an Rechtshänder.
Zudem punktet der Nager durch sein Gewicht, das deutlich fühlbar über Konkurrenzprodukten aus billigeren Preiskategorien liegt. Der Druckpunkt der Tasten ist angenehm, das Mausrad sehr leichtgängig und präzise. Vier Teflon-Gleiter lassen das Device fast widerstandslos über verschiedene Oberflächen gleiten.
Misslungenes Konfigurationstool
Ein erster Kritikpunkt offenbart sich jedoch bei der Installation des Treibers. Die Maus kann prinzipiell auch ohne dessen Installation in Betrieb genommen werden, jedoch muss der Nutzer dann auf die freie Umbelegung der Tastenfunktionen als auch die Anzeige der verbleibenden Restenergie verzichten. Ärgerlich ist, dass das Paket auch für alle anderen Mäuse des Herstellers konzipiert ist und mit über 100 MB auf der Festplatte zu groß geraten ist. Zudem lässt sich der Installationsordner nicht frei wählen, die Treibersoftware findet sich nach Abschluss des Setups zudem nicht im Windows-Standardordner für Programme, sondern in einem Ordner direkt im Hauptpfad der Festplatte.
Auch die Gestaltung des Konfigurationsprogramms ist trotz der wenigen Funktionen als unübersichtlich einzustufen. Die Hilfsdatei wird außerdem als schlampig programmiertes XML-Dokument geliefert, das über die Treibersoftware ausschließlich via Internet Explorer geöffnet wird, egal welcher Browser als Standard eingestellt ist.
Probleme mit Cloud-Virenscannern
Die Treiber der Maus scheinen zudem mit manchen Virenscannern Probleme zu verursachen. Zwar lösen sie keine False Positives aus, jedoch tritt bei der Verwendung von Cloud-Virenscannern (getestet wurden die Gratisprodukte von Immunet und Panda Security) vermehrt und über Zeiträume von mehreren Sekunden eine unangenehme Reaktionsverzögerung auf. Während dieser lässt sich der Mauszeiger nur noch sprunghaft über den Bildschirm bewegen, das Gerät reagiert dann auch oft nicht mehr auf Klicks. Bei der Verwendung lokal arbeitender Scanner (getestet wurden das Gratisprodukt von AVG Security und die "Security Essentials" von Microsoft) tritt das Phänomen dann nur noch bei niedrigem Ladestand auf. Die Abfrage desselbigen ist zudem sehr ungenau und benötigt nach dem Start teilweise länger als eine halbe Stunde, um von 100 Prozent auf den tatsächlichen Wert zu springen - unabhängig ob die Maus davor voll aufgeladen wurde oder nicht.
Kondensator mit Halbtags-Kapazität
In technischer Hinsicht bleibt das Gerät von Genius etwas unter den Erwartungen. War in der Release-Meldung von einer dreiminütigen Ladezeit die Rede, spricht das mitgelieferte Handbuch von fünf. Letzterer Wert ließ sich auch verifizieren. Unter einem "ganzen Tag" versteht Genius zudem eine Betriebszeit von vier Stunden.
In der Praxis dürfte man im Rahmen eines achtstündigen Büroaufenthalts nicht darüber hinweg kommen, die DX-Eco zumindest einmal an das mitgelieferte Micro-USB-Kabel zu hängen. Mit schwankender Nutzung ergaben sich Zeitspannen von 3,5 bis rund fünf Stunden, ehe der Kondensator keinen Strom mehr lieferte.
Empfehlung unter Vorbehalten
Verlässlich funktioniert dagegen der Tastsensor mit "BlueEye"-Technologie sowohl bei einer Abtastrate von 800 dpi als auch bei 1.600 dpi. Der "Flying Scroll"-Button erlaubt das Scrollen auf Webseiten und in Applikationen in vier Richtungen via Mausbewegung und entpuppt sich als angenehmes, wenn auch kaum genutztes, Zusatzfeature. Sinnvoll ist auch die Möglichkeit, den winzigen USB-Empfänger unterwegs unter der Abdeckung der Maus verstauen zu können, die sich über einen einfachen Mechanismus lösen lässt.
Insgesamt ist die DX-Eco ein robustes Produkt für den alltäglichen Arbeitseinsatz. Die Speichertechnologie ist mit Sicherheit zukunftsweisend, die Bemessung auf eine vierstündige Betriebszeit entspricht jedoch noch nicht den üblichen Anforderungen. Während hardwareseitig vieles für das Gerät spricht, macht die Treibersoftware einen unfertigen und schlechten Eindruck. Wer mit den geschilderten Mankos leben kann, wird letztlich trotzdem mit der Maus zufrieden sein.
Die Genius DX-Eco ist im Einzelhandel und bei Onlineversandhäusern für 30 bis 40 Euro erhältlich.
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