pte20111004019 in Business

Nach Milliardenzockerei: UBS optimistisch

Trotz Handelsskandal rechnet Schweizer Bank mit Reingewinn


Schalterhalle: UBS rechnet mit Gewinn (Foto: UBS)
Schalterhalle: UBS rechnet mit Gewinn (Foto: UBS)

Zürich/Frankfurt am Main (pte019/04.10.2011/11:05) Trotz des Milliardenschadens verursacht durch einen Händler im September rechnet die UBS http://ubs.com mit einem Gewinn. Die Schweizer Bank wird im dritten Quartal 2011 voraussichtlich einen moderaten Reingewinn für den Konzern sowie einen positiven Nettoneugeldzufluss in ihren Wealth-Management-Einheiten ausweisen.

Vertrauenskrise

"Die UBS steckt durch den Händlerskandal in einer Vertrauenskrise. Der Schaden wird erst im nächsten Quartal in den Geschäftszahlen ersichtlich sein", meint Dirk Becker, Analyst von Kepler Capital Markets http://www.keplercm.com , im Gespräch mit pressetext.

Im Gewinn sind neben dem bereits angekündigten Verlust von 2,3 Mrd. Dollar (1,73 Mrd. Euro) im Zusammenhang mit nicht autorisierten Handelsgeschäften sowie Restrukturierungsaufwendungen von 0,4 Mrd. Franken (329 Mio. Euro) in Verbindung mit dem Kostensenkungsprogramm der Bank enthalten. Zusätzlich wurde das Ergebnis positiv beeinflusst durch einen Gewinn in der Größenordnung von 1,5 Mrd. aus der Fair-Value-Bewertung eigener finanzieller Verbindlichkeiten.

UBS geht davon aus, dass sich die Nettoneugeldzuflüsse in den Wealth-Management-Einheiten ungefähr auf dem Niveau des zweiten Quartals bewegen werden. Global Asset Management wird dagegen geringfügige Nettoneugeldabflüsse verzeichnen.

Kostensenkungsprogramm

Das bereits früher angekündigte Kostensenkungsprogramm verläuft laut der Bank planmäßig. Der Großteil der betroffenen Mitarbeitenden wurde bereits informiert, die Umsetzung der Abbaumaßnahmen dauert noch bis 2012. "Die Bank wird wohl erst im November große Kostensenkungsprogramme ankündigen. Wir rechnen mit einem dramatischen Abbau im Sektor Investmentbanking", so Becker.

Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (10:17 Uhr) notiert die UBS-Aktie mit einem Minus von mehr als 2,5 Prozent bei 8,17 Euro. "Wir haben schon seit einiger Zeit die Aktie mit 'Neutral' eingestuft. Unser Kursziel beträgt 15 Franken", sagt Becker gegenüber pressetext.

(Ende)
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