pte20110923024 in Business

Schweizer Tourismus legte 2010 leicht zu

Weniger Gäste aus Europa, starker Zuwachs aus Asien


Schweizer Idyll: Mehr Touristen 2010 (Foto: pixelio.de, berggeist007)
Schweizer Idyll: Mehr Touristen 2010 (Foto: pixelio.de, berggeist007)

Bern (pte024/23.09.2011/13:55) Das Bundesamt für Statistik (BFS) http://www.bfs.admin.ch hat die Tourismusstatistik für das Jahr 2010 veröffentlicht. Gegenüber dem Krisenjahr 2009 hat sich die Branche recht gut entwickelt. Es gab leichte Zuwächse bei der Anzahl der Nächtigungen und die Anzahl der verfügbaren Zimmer ist gewachsen. Regional gab es starke Unterschiede. Vom Rekordjahr 1990 sind die Daten für 2010 weit entfernt. "2010 war ziemlich gut. In wie weit der starke Franken einen Einfluss hatte ist schwierig zu sagen. 2011 gibt es bis zum Juli einen leichten Rückgang der Nächtigungen", sagt Yves Strauss, Sektionschef Tourismus beim BFS im Gespräch mit pressetext.

Mehr Nächtigungen

Die Anzahl der Hotelleriebetriebe in der Schweiz hat sich 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 1 Prozent verringert, während die Anzahl der Zimmer um 0,2 Prozent gestiegen ist. Die Hotels werden also tendenziell größer. "Das ist kein neuer Trend. Diese Entwicklung gibt es schon seit Jahren", sagt Strauss. Am stärksten war der Rückgang der Betriebe im Berner Oberland ausgeprägt. Hier gab es im vergangenen Jahr um 2,3 Prozent weniger Hotels als 2009. Gestiegen ist die Anzahl der Nächtigungen. 2010 wurden 36,2 Millionen Nächtigungen in der Schweiz registriert. Das entspricht einem Plus von 1,7 Prozent.

Touristen aus dem In- und Ausland haben 2010 mehr Nächte in der Schweiz verbracht, wobei der Zuwachs bei den Schweizer Reisenden mit 2,2 Prozent größer war als bei ausländische Weltenbummler mit 1,4 Prozent. Dafür zeichnen die Ausländer mit 56,5 Prozent für mehr als die Hälfte der Gesamtnächtigungen verantwortlich. Im Sommer gab es deutlichere Erhöhungen der Nächtigungszahlen als im Winter. Zwei Prozent weniger Nächtigungen wurden von Gästen aus Europa verbucht. Hier war der schwache Euro ein Faktor, der die Schweiz zu einem teuren Urlaubsort gemacht hat. Am stärksten sind die Nächtigungen von Italienern zurückgegangen.

Indien und China

Einen starken Zuwachs konnten Nächtigungen aus Asien verzeichnen, mit einem Plus von 16,7 Prozent. Touristen aus China nächtigten sogar um 48,8 Prozent häufiger in der Schweiz als 2009. "Die Zuwächse aus Asien sind schon länger zu verzeichnen. Vor allem Indien und China legen stark zu. China legt nach den bisherigen Daten auch 2011 noch einmal ordentlich zu", so Strauss. Die Durchschnittliche Dauer eines Urlaubs in der Schweiz lag 2010 bei 2,2 Nächten pro Person. Bei Ausländern war sie etwas höher als bei Schweizern. Die bisher veröffentlichten Zahlen für das Jahr 2011 lassen darauf schließen, dass das Gesamtjahr schlechter ausfallen wird als 2010.

(Ende)
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