Schweizer Bundesbahn rüstet Sicherheitssystem auf
Siemens und Thales erhalten Aufträge als Industriepartner
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ETCS: Soll Sicherheit des SBB-Netzes erhöhen (Foto: SBB) |
Bern (pte025/09.09.2011/13:55) Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) http://www.sbb.ch modernisieren in den kommenden sechs Jahren die Zugsicherung auf dem Normalspurnetz. Das gesamte Sicherheitssystem wird auf das European Train Control System (ETCS) umgestellt. Die nötigen Investitionen belaufen sich auf 300 Mio. Schweizer Franken (rund 247 Mio. Euro). Die Firmen Siemens und Thales werden als Partner bei der Umrüstung tätig.
Einheitliche Technik
Das Zugkontrollsystem ist ein Sicherheitsnetz, das die Züge während der Fahrt überwacht. Im Notfall greift das System ein und bringt Züge selbsttätig zum Stillstand. Die Umbauarbeiten sollen bis Ende 2017 abgeschlossen werden. Dann wird ETCS in der Version "Level 1" der neue Standard zur Zugsicherung in der Schweiz sein. Derzeit werden mehrere Systeme parallel eingesetzt. Die älteren Einrichtungen werden durch ETCS "Level 1" ersetzt. Auf zwei Streckenabschnitten in der Schweiz wird heute schon die modernere "Level 2"-Version des ETCS eingesetzt, die Tempi von über 160 km/h und kürzere Zugfolgen erlaubt. In einer weiteren Ausbaustufe soll ab 2025 dann das gesamte Bahnnetz mit "Level-2" Technik ausgestattet werden.
Im Zuge der ersten Modernisierungsphase werden in den nächsten Jahren 11.000 Signalpunkte im Schweizer Schienennetz ausgetauscht. Siemens wird über 9.000 davon aufrüsten. Den Rest erledigt die Firma Thales. Die SBB plant die Umbauarbeiten ohne Beeinträchtigung des Schienenverkehrs durchführen. Durch die Umstellung auf das ETCS erspart sich die SBB die Mehrfachausrüstung ihrer Zuggarnituren, die bisher mit mehreren Systemen kompatibel sein mussten.
Außerdem sinkt durch solarbetriebene Signaleinheiten der Strombedarf des Sicherheitssystems. Wo es möglich ist, werden die mit Sonnenkraft betriebenen Einheiten zum Zug kommen. Das birgt zusätzliches Einsparungspotenzial. "Die solarbetriebenen Zugbeeinflussungspunkte von Siemens funktionieren autark. Es müssen also keine Kabel verlegt werden", sagt Siemens-Schweiz-Sprecher Benno Estermann im Gespräch mit pressetext.
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