Epilepsie bei Katzen: Behandlung wirkt
Hoffnung bei Hippokampus-Schäden im Frühstadium
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Katze: Neue Hoffnung bei fokaler Epilepsie (Foto: FlickrCC/Cuttlefish) |
Wien (pte024/02.09.2011/13:55) Nicht nur Menschen, sondern auch bestimmte Tiere erkranken manchmal an Epilepsie. Katzen können bei einer bestimmten Form dieses Leidens wirksam behandelt werden, berichten Forscher der Vetmeduni Vienna http://www.vu-wien.ac.at im "Journal of Feline Medicine and Surgery". "Bisher wurden Katzen mit fokaler Epilepsie häufig eingeschläfert. Wir konnten zeigen, dass eine frühe Behandlung mit Antiepileptika jedoch durchaus Erfolgschancen hat", erklärt Studienleiter Akos Pakozdy im pressetext-Interview.
Zuckende Gesichtsmuskeln
Epilepsie ist bei Katzen nicht immer gleich ersichtlich. Teils starren erkrankte Tiere bloß vor sich hin, was bei Katzen durchaus normal ist. Zucken hingegen die Gesichtsmuskeln, kauen die Kiefer ins Leere oder tropft Speichel aus dem Maul, so suchen die Besitzer meist schnell den Tierarzt auf. Die Wiener Kleintiermediziner untersuchten eine bestimmte, fokale Form der Epilepsie ohne Beteiligung des gesamten Körpers, die mit der menschlichen Form MTLE-HS Gemeinsamkeiten zeigt.
Feststellbar ist dieser Krankheitstyp durch Schäden in der Hippokampus-Region des Gehirns, die scheinbar direkt von den Anfällen ausgelöst wird. "Ohne Behandlung bleiben diese Schäden dauerhaft, und auch eine Therapie im Spätstadium wirkt kaum mehr. Bei früher Behandlung tritt zwar keine spontane Besserung ein, doch auf Dauer verschwinden die Symptome. In einigen Fällen konnten die Tiere wieder gute Lebensqualität erreichen", so Pakozdy.
Überleben möglich
Für die Untersuchung behandelten die Forscher 17 Katzen mit fokaler Epilepsie. Bei neun Tieren war die Erkrankung schon so weit fortgeschritten, dass sie nicht mehr darauf ansprachen. Bei den anderen trat erst nach elf Tagen Behandlung eine deutliche Besserung ein. "Obwohl die Studie bereits vor drei Jahren durchgeführt wurde, leben vier der Katzen sogar heute noch", erklärt der Experte. Zwar bräuchten diese Tiere auch weiterhin Medikamente, die Anfälle blieben jedoch aus.
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