pte20110901003 in Business

China: Paradies für deutsche Autobauer

Produktionssteigerung um fast eine Mio. Fahrzeuge bis 2017


Glückskekse: Autohersteller profitieren in China (Foto: pixelio.de/Alexandra H.)
Glückskekse: Autohersteller profitieren in China (Foto: pixelio.de/Alexandra H.)

Frankfurt am Maiin/Ludwigshafen (pte003/01.09.2011/06:00) Die Volksrepublik China ist ein Riesenmarkt für deutsche Autohersteller, die ihre Produktion dort bis 2017 um fast eine Mio. Fahrzeuge steigern werden, wie eine Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC http://pwc.de zeigt. Knapp drei Mio. Einheiten werden die deutschen Hersteller dann in China produzieren - rund 50 Prozent mehr als heute. "Zweifellos ist der Ruf deutscher Autobauer auch in China sehr gut", sagt Jörg Rudolph, Geschäftsführer des Ostasieninstituts Ludwigshafen http://oai.de , im Gespräch mit pressetext. Dennoch beurteilt der Experte die Zahlen kritisch: "Viele Autohersteller geben detaillierte Absatzzahlen in China nicht bekannt."

Reiche können sich's leisten

Die Gesamt-Automobilproduktion in China wird von 14,5 Mio. im Jahr 2010 um durchschnittlich 9,3 Prozent pro Jahr bis auf 27 Mio. Einheiten im Jahr 2017 zulegen. Selbst wenn sich die wirtschaftliche Entwicklung in der Volksrepublik verlangsamt, werden laut PwC die Wünsche nach individueller Mobilität und damit die Pkw-Nachfrage weiter steigen.

"Vor allem reiche Chinesen können sich deutsche Autos leisten und Vermögende gibt es genug", erklärt Rudolph. Bei der Mittelschicht sieht es schon anders aus: "Ein durchschnittliches Einkommen der Mittelschicht reicht nicht für den Kauf eines deutschen Autos aus. Die Fahrzeuge sind nämlich mindestens genauso teuer wie in Deutschland", unterstreicht der Wissenschaftler. 2010 verfügten gut 530.000 Chinesen über Vermögen von mehr als einer Mio. Dollar, gleichzeitig wurden 720.000 Fahrzeuge im Premium-Segment verkauft. Von der Entwicklung werden daher vor allem die deutschen Oberklasse-Hersteller profitieren, die derzeit fast 80 Prozent dieses Marktsegments abdecken.

Das Wachstum des chinesischen Marktes wird besonders in aufstrebenden Städten und Regionen stattfinden. In Ballungszentren wie Peking oder Schanghai wird die Zahl der Pkw-Neuzulassungen schon heute staatlich reglementiert, um das tägliche Verkehrschaos zumindest ansatzweise in den Griff zu bekommen. "In Shanghai werden Autokennzeichen versteigert und in Peking werden sogar Zulassungen verlost", ergänzt Rudolph.

Förderung von Elektroautos

Die Entwicklung des chinesischen Automarktes wird nicht nur von den Konsumenten, sondern auch vom Staat gesteuert. Wichtige Impulse gibt der laufende zwölfte Fünfjahresplan, mit dem die Regierung eine Trendwende hin zu nachhaltigem Wachstum schaffen will. Die chinesische Regierung hat daher die Entwicklung von "New Energy Vehicles" mit Elektro- und anderen alternativen Antrieben zu einem strategischen Ziel erklärt.

Auch ausländische Hersteller können von diesen Subventionen profitieren, allerdings nur unter der Bedingung, dass chinesische Unternehmen zu mindestens 50 Prozent an den staatlich geförderten Direktinvestitionen beteiligt sind. "Bei Elektrofahrzeugen gelten die Chinesen als Trendsetter. Auch der technische Know-how-Transfer läuft sehr gut, das sieht man an den zahlreichen Joint Ventures", sagt Rudolph.

(Ende)
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