pte20110805013 in Business

Getreideernte: Rekord von 2008 wird nicht erreicht

AMA: "2011 ist ein Jahr zwischen Hoffen und Bangen"


AMA-Verwaltungsrat Franz Stefan Hautzinger (Foto: fotodienst.at, Rauchenberger)
AMA-Verwaltungsrat Franz Stefan Hautzinger (Foto: fotodienst.at, Rauchenberger)

Wien (pte013/05.08.2011/12:35) Mit einer prognostizierten Gesamternte von rund 5,3 Mio. Tonnen erwartet Agrarmarkt Austria (AMA) http://ama.at 2011 eine um 13 Prozent höhere Ernte als im Vorjahr. Damit liegt die heurige Ernte über dem langjährigen Durchschnitt, erreicht jedoch nicht den Rekordwert des Jahres 2008. "2011 ist ein Jahr zwischen Hoffen und Bangen", so Franz Stefan Hautzinger, Vorsitzender des Verwaltungsrates der AMA, gegenüber pressetext.

Wetter überrascht

Vorerst ist die AMA aufgrund des sonnigen und trockenen Frühjahrs von einer geringeren Erntemenge ausgegangen. "Wir sind sehr stark daneben gelegen. Die erfreulichen Ergebnisse an Mengen und Qualitäten zum Ernteauftakt haben uns überrascht", freut sich Hautzinger. Der späte Regen Ende Mai bzw. Anfang Juni hatte eine äußerst positive Auswirkung auf die Entwicklung der Kornbildung. Somit sind Erträge eingefahren worden, die bei optischer Beurteilung der Bestände nicht zu erwarten waren.

Doch wie schon im letzten Jahr ist der Ernteverlauf Mitte Juli abrupt von nasskaltem Wetter gestoppt worden. "Wir haben ca. 85 Prozent der Ernte für heuer eingebracht. Wir wissen noch nicht, ob wir die fehlenden 15 Prozent einbringen können", sagt Hautzinger. Besonders bei den noch immer am Feld stehenden Weizenbeständen kann es bei anhaltend schlechter Witterung zu Auswirkungen bei der Fallzahl kommen.

Bei den Qualitäten zeigt sich ein differenziertes Bild. Bei Gerste sind gute Erträge und Hektolitergewichte zu verzeichnen, die Siebungen für Braugerste sind sehr gut. Mengenmäßig liegt der Weizen über den Erwartungen, die erreichten Qualitäten sind dagegen - auch
aufgrund der höheren Erträge - generell unter jenen des Vorjahres anzusiedeln. "Wir gehen aber davon aus, dass die Qualitäten passen werden", unterstreicht Hautzinger.

Rekordverbrauch am Weltmarkt prognostiziert

Nicht nur in Österreich sind die Erntemengen höher als erwartet, auch EU-weit und international wird eine höhere Ernte eingefahren. Da der Verbrauchszuwachs aber rasanter eingeschätzt wird und 1,83 Mrd. Tonnen erreicht, werden die globalen Getreidereserven einen weiteren Abbau erfahren. Die Langzeitprognosen gehen von kontinuierlichen Steigerungen beim Verbrauch aus. Das mehrmalige Revidieren der Erntemengen nach oben, die erwarteten niedrigeren Qualitäten sowie die Exportsituation lassen derzeit die Preise für Weizen an den Hauptbörsen seitwärts tendieren.

Fotos zur Pressekonferenz stehen unter http://www.fotodienst.at/browse.mc?album_id=3499 als Download zur Verfügung.

(Ende)
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