14-Jähriger twittert Erdbeben vor Ausbruch
Selbstgebauter Detektor warnt über Kurznachrichtendienst
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Sebastian Alegria: Erdbeben via Twitter vorhersehbar (Foto: thenextweb.com) |
Santiago (pte035/20.07.2011/16:30) Dem 14-jährigen Chilenen Sebastian Alegria ist es via Twitter gelungen, vor einem Erdeben im Großraum Santiago Sekunden vor dessen Ausbruch zu warnen. Die Erdbebenvorhersage ist seinem aus einfachsten Mitteln gebastelten Detektor zu verdanken. Ein Gerät einer Art, das die Regierung des Landes erst in einem Jahr auf die Beine stellen wollte. Mehr als 29.000 Twitter-User folgen dem seit Mai 2011 existierenden Account @AlarmaSismos des Schülers bereits.
Seine Inspiration fand Sebastian in Japan, als er von einem Erdbebenwarnsystem nach dessen Katastrophe 2011 erfuhr. Aus einem häuslichen, für 75 Dollar erhältlichen Erdbebendetektor konstruierte er schließlich ein System, das bis jetzt jedes größere Erdbeben in Santiago feststellen konnte. Dazu tauschte er die integrierte Elektronik seines gekauften Detektors mit einem Arduino-Mikrocontroller aus und verband diesen mit seinem Webserver. Das Ergebnis: Ein tweetendes Erdbebenwarnsystem.
Nächste Schritte
Alarma Sismos ist allerdings nicht der einzige Account des Schülers. Ein weiterer nennt sich @HoraChile, der alle zehn Minuten die aktuelle Uhrzeit postet. Laut Sebastian sollte dies anfangs nur ein Spaß sein, jedoch fanden einige Leute die Idee ganz nützlich, weshalb der 14-Jährige beschloss, diese auch weiterzuführen. Auf @ElMeteorologo ist außerdem das aktuelle Wetter jederzeit abrufbar.
Sebastian ist momentan sehr damit beschäftigt, Alarma Sismos zu verbessern. Als nächstes hat er vor, mehr Sensoren über das Land verteilt hinzuzufügen, um die Zielgenauigkeit sowie das Timing zu optimieren. Des Weiteren reist er bald in eine andere Region, um einen ähnlichen Detektor zu installieren. Durch diese Veränderungen erhofft sich der Schüler zukünftige Erdbeben bereits eine Minute im Voraus ankündigen zu können.
Eine weitere Verbesserung, an der Sebastian arbeitet ist das Versenden von SMS-Nachrichten, um - neben dem bisherigen Tweeten - Warnungen zukünftig auch per SMS zu verschicken. Jetzt, da er eine Menge Aufmerksamkeit von den Medien bekommen konnte, hofft der Chilene nun direkt mit Mobil-Unternehmen verhandeln zu können.
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