Teure Pflegekosten machen Deutschen Angst
Trotzdem verfügt Mehrheit über keine private Versicherung
![]() |
Spitalsmahlzeit: Pflegekosten schrecken Deutsche (Foto: pixelio.de/H. Hautumm) |
Köln (pte018/01.07.2011/13:10) Zwei Drittel aller Deutschen haben Angst vor den finanziellen Einbußen, die die eigene Pflegebedürftigkeit oder die von Verwandten mit sich bringen kann. Dies zeigt eine bundesweite Trendumfrage des Kölner Marktforschungsinstituts YouGovPsychonomics zum Thema Vorsorge. Unter den 30- bis 39-jährigen sind es sogar 74 Prozent, die sich um anfallende Pflegekosten sorgen. Dennoch gaben lediglich 18 Prozent der Befragten an, bereits eine private Pflegeversicherung abgeschlossen zu haben.
"Es wird immer deutlicher, dass die gesetzliche Pflegeversicherung nur einen Teil der Gesamtkosten im Pflegefall abdeckt", warnt Oliver Stenzel, Presserefernt des Verbandes der privaten Krankenversicherung e.V. (PKV), im Gespräch mit pressetext. Dank des medizinischen Fortschritts und verbesserter Lebensumstände werden die Deutschen immer älter. Die Kehrseite der Medaille: Laut statistischem Bundesamt wird sich die Zahl der Pflegebedürftigen bis 2020 auf drei Millionen erhöhen.
Möglichst früh mit Pflege auseinandersetzen
Die Umfrage zeigt, dass nur neun Prozent unter den 18- bis 29-jährigen eine Versicherung haben. "Gerade junge Menschen sollten möglichst früh an eine private Pflegeversicherung denken, denn die zu zahlenden Beiträge sind anfangs noch gering. Wer sich frühzeitig mit diesem Thema auseinandersetzt, ist langfristig gut beraten und schützt sich und seine Verwandten vor den Kosten, die durch Pflegebedürftigkeit entstehen können", betont Stenzel. Bereits Jugendlichen müsse man überzeugen, dass Pflegebedürftigkeit genauso ein Lebensrisiko sei, wie Tod, Arbeitslosigkeit oder Krankheit.
Der PKV hat daher das Thema Pflege zum Schwerpunkt ihrer Jahrestagung 2011 gemacht und fordert auch mehr Unterstützung seitens der Politik. "Angesichts der Alterung unserer Bevölkerung ist zusätzliche Vorsorge unabweisbar nötig. Der Höhepunkt des demografischen Problems bei der Pflege wird etwa in den Jahren 2050 bis 2060 erreicht. Bis dahin kann Kapitaldeckung zu durchaus überschaubaren Beiträgen aufgebaut werden. Jedes weitere Zögern der Politik aber macht es am Ende für alle teurer", so Reinhold Schulte, Vorsitzender des Verbandes der privaten Krankenversicherung, gegenüber pressetext.
Immer mehr Produkte
Der Verband, dessen 43 ordentlichen Mitgliedsunternehmen nahezu den kompletten privaten Krankenvoll- und Zusatzversicherungsmarkt in Deutschland abdecken, ist aber für die Zukunft optimistisch. "Die Versicherer bieten immer mehr differenzierte Produkte an, damit haben Kunden eine größere Auswahl", so Stenzel. Statischische Auswertungen des Verbandes zeigen jedenfalls im vergangenen Jahr eine Zunahme der Versicherungsabschlüsse. So haben im Jahr 2009 1,5 Mio. Menschen eine Versicherung abgeschlossen, 2010 waren es schon 1,7 Mio.Versicherungsnehmer.
(Ende)| Aussender: | pressetext.redaktion |
| Ansprechpartner: | Dieter N. Unrath |
| Tel.: | +43-1-81140-319 |
| E-Mail: | unrath@pressetext.com |
| Website: | www.pressetext.com |


