OECD befürchtet Kostenexplosion bei Altenpflege
Deutlich höhere Lebenserwartung verdreifacht Ausgaben bis 2050
![]() |
Alte Frau: 2050 sind zehn Prozent älter als 80 (Foto: aboutpixel.de/G. Altmann) |
Paris (pte015/19.05.2011/11:05) Die Kosten für die Altenpflege können sich laut einer Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) http://www.oecd.org bis 2050 verdreifachen. Die OECD geht davon aus, dass zehn Prozent der Menschen in den Industrieländern zu diesem Zeitpunkt älter als 80 Jahre sein werden. 2010 waren es vier Prozent, 1950 ein Prozent. Die OECD-Mitgliedsländer geben laut BBC derzeit rund 1,5 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für die Langzeitpflege aus. Diese Ausgaben sollen sich in den nächsten 40 Jahren verdoppeln oder sogar verdreifachen.
Lösungen gesucht
Die Studie betont, dass sich die Länder der Herausforderung der Pflege für eine älter werdende Bevölkerung stellen müssen. Dafür sei eine Vision notwendig, sich irgendwie durchzuwursteln reiche nicht. OECD-Generalsekretär Angel Gurría erklärte, dass bei rasch steigenden Kosten mehr Gegenwert für die Ausgaben erzielt werden müsse. "Die unzusammenhängenden Maßnahmen, die in vielen Ländern an der Tagesordnung sind, müssen durch eine verbesserte Produktivität und mehr Unterstützung für pflegende Angehörige ersetzt werden."
Die Studie warnt jedoch auch davor, sich zu sehr auf die Familienmitglieder zu verlassen. Geringe Bezahlung und schwierige Arbeitsbedingungen führten beim Pflegepersonal zu einer hohen Fluktuation. Viele Länder kämpften, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Deutschland, Holland und Schweden hätten den Selbstbehalt erhöht und damit die Bezahlung des Pflegepersonals und die Arbeitsbedingungen verbessert. Die OECD geht auch von einer verstärkten Nachfrage für Arbeitsmigranten aus.
(Ende)| Aussender: | pressetext.redaktion |
| Ansprechpartner: | Michaela Monschein |
| Tel.: | +43-81140-300 |
| E-Mail: | monschein@pressetext.com |
| Website: | www.pressetext.com |


