Ägyptens Börse nimmt Handel wieder auf
Anhaltende Unruhen lassen Kurse in der Region weiter fallen
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Protestbewegung Ägypten: Sorgte für lange Börsensperre (Foto: flickr.com, monasosh) |
Kairo (pte019/28.02.2011/13:35) Seit einem Monat ist die Börse in Kairo geschlossen. Morgen, Dienstag, will sie ihre Pforten wieder öffnen und den Handel aufnehmen. Dabei sind die Unruhen in der gesamten Region sowie in Ägypten selbst noch längst nicht ausgestanden. Angesichts der gewaltsamen Proteste im Nachbarland Libyen, aber auch in Staaten wie Tunesien oder dem Oman, fallen die Aktienkurse in den arabischen Ländern weiter. Die Öffnung des Marktes ist dennoch längst überfällig, meinen Experten. Viele wittern nun günstige Einstiegsgelegenheiten, um langfristige Wachstumschancen nutzen zu können.
Weitere Übergriffe
Von der Revolution in Ägypten und der Welle an Demonstrationen in den nordafrikanischen Ländern haben sich zahlreiche Investoren abschrecken lassen. Sofern möglich haben viele ihr Geld aus der Region abgezogen (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/110207012/). In Kairo ist das Kapital seit Beginn der Proteste Ende Januar jedoch eingefroren. Die Wiedereröffnung der Börse ist in den vergangenen Wochen mehrmals aufgeschoben worden. Nun will sie den Handel aufnehmen, obwohl es auch nach dem Sturz Mubaraks noch immer zu Übergriffen gegen Demonstranten kommt.
Von weiteren Verlusten ist aber nicht nur wegen den regionalen Tumulten und dem verlangsamten Wirtschaftswachstum auszugehen. Aufgrund der lange anhaltenden Sperre der Investorengelder steigt zudem der Verkaufsdruck im Markt, wird der ägyptische Asset Manager Walaa Hazem von Bloomberg zitiert. Ihm zufolge hätte die Börse viel früher wieder öffnen müssen. Trotz aller Turbulenzen und Risiken sind auch Marktbeobachter in Nord und West nach wie vor vom Potenzial in den Schwellenländern überzeugt. Sie erkennen etwa in Ägypten langfristig gute Anlagemöglichkeiten. Gerade im Bereich Infrastruktur bieten sich nun Einstiegschancen.
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