pts20101109023 Unternehmen/Wirtschaft

VÖB-Zinsprognose: Anleihezinsen weiter auf niedrigem Niveau


Frankfurt/Main (pts023/09.11.2010/11:28) Anleihezinsen weiter auf niedrigem Niveau / Deutschland auch 2011 Wirtschaftsmotor des Euroraums / Moderate Preisentwicklung verhindert Änderung der Zinspolitik / Leichter Aufwärtstrend bei Renditen 10-jähriger Bundesanleihen

Die Staatsfinanzkrise in einigen Euroländern sowie die Wachstumsängste in den USA setzen den Staatsanleihemarkt unter Druck und halten Renditen für deutsche und us-amerikanische Anleihen gering. "Auch wenn sich die deutsche Wirtschaft in den kommenden Monaten robust zeigen wird, bleiben für Investoren die gesamtwirtschaftliche Entwicklung des Euroraums, die Konjunkturerholung in den USA und die Haushaltskonsolidierung in Griechenland, Irland, Portugal und Spanien entscheidend", erklärten übereinstimmend Dr. Ulrich Kater (DekaBank), Dr. Thomas Meißner (DZ Bank), Ulf Krauss (Helaba), Dirk Gojny (HSH Nordbank), Torsten Windels (NORD/LB), Dr. Torge Middendorf (WestLB) und Manuel Pauser (VÖB) auf der heutigen 32. Zinsprognose-Pressekonferenz des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, in Frankfurt am Main.

Kurzfristig erwarten die VÖB-Experten keine Wende an den Rentenmärkten. Sowohl anhaltend hohe Arbeitslosigkeit und Staatsverschuldung in den USA als auch die verhaltene konjunkturelle Erholung, die die Staatsfinanzen einiger Euroländer zusätzlich unter Druck setzt, bleiben mittelfristig ein Risiko für Entspannung am Kapitalmarkt. Erst eine nachhaltige Haushaltskonsolidierung in Griechenland, Irland, Portugal und Spanien sowie in den USA, ein stabiler Bankensektor weltweit sowie die Belebung des us-amerikanischen Konsums können langfristig die Renditen an den Rentenmärkten steigen lassen. Deutschland wird nach der Prognose der VÖB-Experten auch in 2011 Wachstumsmotor des Euroraums bleiben.

Geldpolitisch werden bis Ende 2011 kaum nennenswerte Veränderungen erwartet. Aufgrund der moderaten Preisentwicklung auf beiden Seiten des Atlantiks sind Leitzinserhöhungen vorerst nicht zu erwarten. "Das unterschiedliche Wirtschaftswachstum im Euroraum und das verhaltene Konsumklima in den USA werden den Preis- und Inflationsdruck weiterhin gering halten," begründeten die Experten der öffentlichen Banken ihre Einschätzung.

Folgende Prognosen wurden in der heutigen Pressekonferenz gestellt:
- Dr. Ulrich Kater, DekaBank: (2,53 / 2,80 / 1,35)
- Dr. Thomas Meißner, DZ BANK AG: (2,30 / 2,50 / 1,35)
- Ulf Krauss, Helaba: (2,20 / 2,40 / 1,40)
- Dirk Gojny, HSH Nordbank: (2,50 / 2,70 / 1,35)
- Torsten Windels, NORD/LB: (2,50 / 2,80 / 1,32)
- Dr. Torge Middendorf, WestLB: (2,30 / 2,40 / 1,35)
- Manuel Pauser, VÖB: (2,40 / 2,60 / 1,35)

[Die Werte beziehen sich auf: 10-jährige Bundesanleihen auf zwei Monate / auf sechs Monate (jeweils in Prozent) / Entwicklung des Euro-Dollar-Kurses auf Sicht von sechs Monaten]

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Der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, vertritt die Interessen von 62 Mitgliedsinstituten, darunter die Landesbanken sowie die Förderbanken des Bundes und der Länder. Mit einer Bilanzsumme von 1.939,3 Mrd. EUR (Geschäftsjahr 2009) beläuft sich der Marktanteil der VÖB-Banken auf rund 26 Prozent des deutschen Bankenmarktes. Die VÖB-Banken beschäftigen rund 80.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Weitere Informationen unter http://www.voeb.de

(Ende)
Aussender: Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB
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