pte20100916023 in Business

Online-Glücksspiel: Wettbewerb verschärft sich

William Hill betritt den österreichischen Sportwetten-Ring


Henry Birch: „Wir wollen in Österreich in einem Jahr zu den Top 3 gehören“ (Foto: William Hill)
Henry Birch: „Wir wollen in Österreich in einem Jahr zu den Top 3 gehören“ (Foto: William Hill)

Wien/London (pte023/16.09.2010/12:45) Mit dem britischen Traditionsunternehmen William Hill http://www.williamhill.com drängt seit heute ein neuer Anbieter von Online-Sportwetten auf den österreichischen Markt. Dabei will sich der Neuankömmling vor allem mit einem breiteren Wettangebot gegen Platzhirsch Bwin http://www.bwin.com behaupten. "Wir bieten ein breites Angebot bei Bundesliga-Live-Wetten mit hunderten Wettmöglichkeiten - das ist mehr als jeder andere Sportwetten-Anbieter in Österreich", sagt William Hill CEO Henry Birch im pressetext-Gespräch.

Als weiteres Alleinstellungsmerkmal preist er die gegenüber der Konkurrenz weitaus höheren Summen an, um die bei William Hill gespielt werden kann. Während das Limit pro Wette bei den Konkurrenten bei einigen tausend Euro liegt, sind bei William Hill Limits in Höhe von zwei Millionen Euro möglich, erzählt Birch.

Bwin derzeit nicht angreifbar

Darüber, dass der österreichische Markt derzeit klar von Bwin dominiert wird, ist man sich bei William Hill durchaus im Klaren. "Bwin ist hierzulande Marktführer, die werden wir nicht so schnell angreifen können. Aber in einem Jahr wollen wir in Österreich auf jeden Fall zu den Top 3 der Branche gehören", sagt Birch. Die im Sommer erfolgte Fusion von Bwin und dem aus Großbritannien stammenden Wettanbieter Partygaming http://www.partygaming.com schafft für William Hill freilich einen mächtigen Gegner.

"In Großbritannien gibt es mehr William-Hill-Wettbüros als Postfilialen", scherzt Birch. Die Marke ist dort also bestens bekannt. "In Österreich ist es zuerst wichtig, die Marke William Hill bekannt zu machen", sagt Wilhelm Huber, internationaler Marketing-Leiter des britischen Wettanbieters. Wie hoch das für dieses Vorhaben bereitgestellte Budget ausfällt, will man aus wettbewerbstechnischen Gründen allerdings nicht verraten.

Fest steht, dass die Marketingkampagne unter dem Slogan "Wetten wie die Briten" bereits anläuft und Inserate in Print- und Online-Medien ebenso umfasst wie TV-Spots. Als Gesicht der Kampagne fungiert der britische Filmstar John Cleese. Den österreichischen Markt hat William Hill aufgrund rechtlicher Rahmenbedingungen ganz bewusst als Einstieg in den deutschsprachigen Raum gewählt. "In Österreich gelten Sportwetten nicht als Glücksspiel, deshalb ist hier die Werbung für unsere Produkte leichter", sagt Huber.

William Hill: Kein unbeschriebenes Blatt

Zwar ist der heimische Platzhirsch Bwin kein einfacher Gegner, mit William Hill betritt allerdings auch kein Fliegengewicht die Sportwetten-Bühne. Rund 1,44 Mrd. Euro beträgt der Marktwert des an der Londoner Börse notierten Unternehmens. Der Umsatz betrug 2009 rund 1,2 Mrd. Euro, wovon 203,5 Mio. Euro auf das Online-Geschäft entfallen. Bei Fußball-Wetten überschneiden sich die Kernangebote von Bwin und William Hill, der Wettbewerb könnte also besonders in diesem Bereich spannend werden.

Bwin und Partygaming liegen mit einem kombinierten Umsatz von rund 908 Mio. Euro im Online-Bereich zwar klar vor William Hill, werden jedoch die Umsätze aus dem Wettbüro-Geschäft hinzu addiert, liegt William Hill vorne. In puncto Marktwert übersteigen Bwin und Partygaming mit rund 2,64 Mrd. Euro jenen von William Hill. Es steigen also mit einer prall gefüllten Kriegskasse ausgestattete Kontrahenten in den österreichischen Sportwetten-Ring. Wie sich das Machtgefüge entwickeln wird, werden die kommenden Monate zeigen.

(Ende)
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